EPR-Albtraum

Arevas neue Reaktoren mit Rissen

Desaster für französischen Atomkonzern

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Die Franzosen haben Riesenprobleme mit ihrer neuen Reaktorgeneration vom Typ Europäischer Druckwasserreaktor (EPR). Mitbeteiligt ist Siemens.
Der erste wurde in Finnland hochgezogen, der zweite in Flamanville, Normandie, der dritte ist im englischen Hinkley Point,  in Sommerset, im Bau. Ferner wurden welche nach China verkauft, und auch Tschechien will vier Werke errichten.
Die „Fabrikationsfehler“ bei der Stahldecke des Druckbehälters in Flamanville sind so gravierend, dass es das Aus bedeuten könnte, denn alle Leitungen sind bereits verlegt.
Dabei sind die Bauarbeiten um fünf Jahre im Verzug, wobei sich die Kosten auf neun Milliarden Euro verdreifacht haben.
Ähnlich ist die Lage beim finnischen EPR in Olkiluoto. Dort war zunächst mal der Beton zu schwach und sorgte für jahrelange Verzögerung.

Gebaut werden können die Reaktoren nur bei staatlichen Garantien des Abnahmpreises, d.h. letztlich zahlt der Steuerzahler. Eine Geschichte, die in England durchgedrückt wurde.
Gegen die skandalösen Atom-Beihilfen hatte die österreichische Regierung beim Europäischen Gerichtshof Klage eingereicht, aber verloren.

Neueste Nachrichen, Jan. 2020: Frankreich hält seine Ausbaupläne an, denn im Oktober noch war die Rede von sechs neuen AKWs. Grund: Die Probleme in Flamanville und Hinkley Point.
Rund Dreiviertel des Stroms stammen in Frankreich aus der Atomenergie, das ist weltweit einzigartig. Ende Februar wird die Abschaltung des ältesten französischen Atomkraftwerks in Fessenheim nahe Freiburg i.Br., eingeleitet. Schluss für den zweiten Reaktor soll bis Ende Juni sein.

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