Mathe ist Mist

Imageproblem der Mathematik

Wozu sich mit Zahlen ärgern?

Wer in der Schule mit Mathe kämpft, gilt als ganz normal; ungewöhnlich scheint eher, wer bei all den Kurven, Kegeln und sonstigen Kuriositäten den Durchblick behält. Da wundert es nicht, dass kein anderes Nachhilfefach so viel einbringt wie Mathe. Zwei Drittel der Schüler ärgern sich mit den Zahlen, in keinem anderen Fach ist die Kluft zwischen gut und schlecht so groß. Die einen können´s, die anderen nicht - und damit ist die Sache vom Tisch.

Mathestudium als Karrierehelfer

Im Eifer der Ablehnung vergessen Schüler allerdings häufig, wie sehr ihnen die Zahlen später mal weiterhelfen können. Freilich erklären nur wenige Lehrer, wie man eine Mitternachtsformel oder den Satz des Thales im Alltag anwendet - doch wirft man einen Blick in die Berufswelt, so zeigt sich deutlich, dass ein Mathestudium ganz schön auf der Karriereleiter emporhilft!
Fünfzig Prozent der bei der Allianz angestellten Akademiker waren einst Mathestudenten, was zeigt, dass diese praktisch jederzeit bei Versicherungsgesellschaften unterkommen. Überdies bedenke man die enorme Bedeutung der Zahlen für die Wirtschaft! Wer könnte ohne sie schon ein Unternehmen leiten?
Es lohnt sich also, sich durch den Zahlendschungel zu kämpfen.

Doch freilich trägt nicht jeder Schüler die Schuld an seinen schlechten Mathenoten, denn viele Fehler begehen auch Lehrer. Keine fachlichen Fehler sondern Erklärungsfehler. Die unterlaufen ihnen, weil sie nie eine bessere Ausbildung erhielten. Bereits nach dem ersten Semester haben sie den Stoff inne, den sie ihren Zöglingen später beibringen werden; da wundert es nicht, dass sie sich über die dumme Jugend beklagen, die noch nicht einmal den einfachsten Stoff begreift. Anschauliche Erklärungen und Einfühlungsvermögen brachten ihnen die Dozenten nicht bei.

Meist hilft bereits eine etwas lockerere Einstellung der Lehrer. So lege man z.B. in der Prüfung nicht nur Augenmerk auf das Ergebnis sondern auch auf den Rechenweg. Zudem lasse man die Schüler sich spielerisch an die Mathematik herantasten. Gruppenarbeit, Würfelspiele zum Thema Wahrscheinlichkeit, Zeichnungen … Man erkläre nicht nur verständlich, sondern lasse die Schüler selbst nach Lösungen suchen. Im Zeitalter der Computer bieten sich überdies visuelle Veranschaulichungen an. Statt den Schülern stur Ziffern zu zeigen, sei zu Grafiken geraten.
Vielen Lehrern mangelt es an Einfühlungsvermögen, und da die Schüler ihre Probleme verschweigen, werden Lehrer auch nie auf sie aufmerksam. In der Mathematik fehlt es also nicht nur am Verständnis der Schüler sondern auch an der richtigen Ausbildung der Lehrenden.

Interkulturelle Brücke

Ja, und auch wenn richtig gerechnet wurde, kann das Ergebnis manchmal doch ganz amüsant ausfallen.
Beispiel: Deutschland und die Schweiz bauen gemeinsam eine Brücke. Die Teile rücken immer mehr von beiden Ufern des Rheins aufeinander zu, man misst zur Kontrolle, und die Vermesser fallen fast vom Hocker. Grund: die Schweiz misst vom Meerespegel bei Marseille, die Deutschen vom Amsterdamer Pegel.
Was wir sonst noch über die Schweiz zu meckern hätten, erfährt man hier.

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