Obama lässt Jugendlichen hinrichten
Friedensnobelpreisträger bombardiert Abdulrahman Awlak
Ohne Zweifel - der Lack des Herrn Obama ist ab. Die ganzen Vorschusslorbeeren, die er bei seinem Amtsantritt hatte, sein unbetrittener Charme, seine jugendliche Schlacksigkeit und seine Herkunft als Schwarzer, all das ist verbraucht und verspielt. Der Smartie ist glatt, unverbindlich, und erfüllt seine Aufgaben, für die er gewählt wurde. Viel Spielraum hat ein amerikanischer Präsident innenpolitisch eh nicht, was man ja unlängst wieder erleben konnte, als der Haushalt blockiert war und tausende von Angestellten nach Hause geschickt wurden. Das kehrt periodisch immer wieder. Wie auch immer: Er wird uns u.a. als Abhörspezialist in Erinnerung bleiben, der viele unserer demokratischen Rechte erodieren ließ, und als jemand, der es bei seinem Antritt verpasste, die Finanzwelt an die Kette zu legen. Kaum ist ein Untersuchungsausschuss eingerichtet, so erfährt man, dass der Schurke gleich schon einen V-Mann plaziert hat.
Auch die nächste "Finanzkrise" ist vorprogrammiert.
Aber es gibt noch mehr.
Wenig dringt von seinen Killer-Geschichten durch, abgesehen von vagen, international kritisierten Killerdrohnen sowie der allseits bekannen Exekution Osama bin Ladens, der laut "Spiegel" sogar unbewaffnet gewesen sein soll. Das Vorgehen der Amerikaner wurde international als mit dem Völkerrecht und der Rechtsstaatlichkeit unvereinbare Exekution kritisiert.
Antwort der US-Regierung: Die Erstürmung und Tötung sei in voller Übereinstimmung mit dem Kriegsvölkerrecht vollzogen worden. Die Beteiligten hätten Bin Laden wegen der Lebensgefahr für sich nicht lebend festnehmen können, ist in Wiki zu lesen. Ein seltsamer Begriff von Krieg. Das hätte vor keinem internationalen Gericht Bestand, nur amerikanischen.
Ausschaltung per Drohne
Es existieren sogenannte Todes-Listen von echten oder vermeintlichen Terroristen, die u.a. auch per Drohnenangriff abgearbeitet werden. Darunter ist auch der Fall des 16jährigen Abdulrahman Awlak, der - man höre und staune - amerikanischer Staatbürger war. Im April 2010 wurde bekannt, dass der Vater des Jungen als erster US-Bürger seit 2001 auf eine solche CIA-Liste stand, die zur Festnahme oder Tötung ausgeschrieben waren, ein „beispielloser Vorgang“ meinte die Presse, und tatsächlich auch umgebracht wurde. Das war neu: Amerikaner auf einer Todesliste, Todesurteil ohne Gerichtsverhandlung. Tatsächlich wurde ein Gesetzesentwurf eingebracht, um die Hinrichtung von Amerikanern im Ausland zu verbieten, aber nur sechs Abgeordnete unterzeichneten.
Hier weitere Details zu der Geschichte des Jungen, aber nicht nur der, denn das Weiße Haus, also Obama, befehligt eine ganz Killereinheit, die JSOC.
Man muss die Dinge nennen, wie sie sind, nicht wie man sie gern hätte: Obama befehligt Mordkommandos. Punkt.
Der Journalist Jeremy Scahill und der Regisseur David Rowley beantworten zu Ende ihrer Dokumentation - Schmutzige Kriege - Die geheimen Kommandoaktionen der USA die Frage, warum der Junge auf die Todesliste gesetzt wurde so:
Er sei kein "Kollateralschaden" gewesen. Erst töteten sie den Vater, dann den Sohn. Der Sohn wurde nicht getötet, für etwas, was er getan hatte, sondern was er einst aus ihm hätte werden können.
Was kommt als Nächstes, Herr Obama?