Schurkenstaat Schweiz

Schweizer Bankgeheimnis - Schwarz- und Blutgeld

Wirtschaft für alle: Absahner Eidgenossenschaft

Diskrete Geschäftsanbahnung und Milcherzeugung

Teil II. Hier geht´s zum zweiten Teil der Schweizer Bankenwelt, Schweizer Käse, hier zum dritten, dem Geheimfahrstuhl, und hier zum vierten, dem Sauladen.

Es hat alles nichts genutzt, die Tonnen von Sprengstoff, welche die Schweiz um die Tresore ihrer Banken drapierte, waren nutzlos. Das "Bankgeheimnis" ist gefallen.

Pariser Affäre

Der Beginn dieser Geschichte, die Geburt des Schweizer Schurkenstaats, lässt sich ziemlich genau bestimmen, nämlich auf den 26. Oktober 1932 mit der »Pariser Affäre«. Nota bene: Es geht hier nicht um den einzelnen Schweizer Bürger, sondern sein Land, das in den Griff der Finanzbranche geriet und Beraubung und Plünderung anderer Staaten zum Geschäftszweck entwickelte.
Diese Affäre markiert einen wichtigen Einschnitt in der Schweizer Geschichte und die Entstehung eines neuen Geschäftsmodells, das erst jetzt endgültig zu Fall gebracht wurde. Dies wegen der vielen Freunde - Österreich, Luxemburg, Holland und natürlich England - leider nicht aus eigener Kraft der EU, sondern aufgrund amerikanischen Drucks.

Flottes Pariser Casino

Die Geschichte geriet derart gründlich in Vergessenheit, dass selbst Journalisten, die im französischen Finanzministerium recherchierten, größte Schwierigkeiten hatten, Spuren zu finden.
Was war damals geschehen? Ein Kommissar Roger Barthelet führte aufgrund von Hinweisen eine kleine Razzia bei der Basler Handelsbank in Paris durch. Zwei ihrer Mitarbeiter waren bei einem Treffen mit französischen Staatsbürgern verhaftet worden, als sie diesen bei der Umgehung der französischen Couponsteuer behilflich waren.
Ergebnis: Ein Haufen Bargeld, viel zu viel für normalen Geschäftsverkehr, aber vor allem Aufzeichnungen und Bankbücher mit den Namen von etwa zweittausend Franzosen mit Vermögen in der Schweiz. Sie alle umgingen die Steuer von 20% auf Einkommen im Ausland. Da diese Konten offen waren, also auch die Ehefrauen und Kinder Zugang hatten, wurde dadurch gleich auch die Erbschaftssteuer ausgehebelt.

Eine kleine Privatbank

Im Detail sah das so aus: Barthelet wurde in einem unverdächtigen Appartement im Hôtel de la Trémoille vorstellig, angemietet von der damals größten Schweizer Bank, der Basler Handelsbank (Banque commerciale de Bâle). Ein Direktor, ein stellvertretender Direktor und ein Angestellter, alle Schweizer, sowie einige anwesende französischen Kunden wurden während der Durchsuchung in die Mangel genommen. Barthelets Leute sicherten auch zahlreiche Dokumente, einschließlich höchst vertraulicher. In manchen Fällen verrieten diese, dass einige Nummern und Arten von Wertpapieren, die an bestimmten Tagen fällig wurden, der Hauptfiliale in Basel zugeordnet worden waren. Die Unterlagen wiesen weder Namen noch Anschrift der Inhaber aus. Diese wurden ausschließlich durch eine Nummer identifiziert. Glücklicherweise fiel den Ermittlern auch noch der Schlüssel dazu in die Hände, ein kleines Notizheft mit einer langen Liste eben dieser Nummern samt zugehöriger Personen.
Die Befragung der Anwesenden sowie die Dokumente enthüllten, dass man einen Volltreffer gelandet hatte. Es handelte sich um eine geheime Filiale der Bank, die seit mindestens 1927 existierte, das Vermögen reicher Franzosen abschöpfte und vor dem Fiskus in Sicherheit brachte. Hauptzweck des Appartements war es, den Wertpapierinhabern den fälligen Betrag, ihre Zinsen und Dividenden aus den auf der Hauptstelle in Basel gebunkerten Papieren auszuzahlen.

Erschütterungen

In der Folge verlas der sozialistische Abgeordnete Fabien Albertin im Parlament die Namen der Steuerbetrüger, darunter drei Senatoren, ein früherer Premierminister, hohe Beamte, zwei Bischöfe, Generäle, Richter. usw. Auch Peugeot und diverse Pressezaren; darunter waren auch welche des Figaro mit von der Partie. Albertin schätzt die Steuerschuld auf vier Milliards Francs, rund 2,25 Milliarden Euros heute, eine unvorstellbare Summe damals. Es folgte eine Durchsuchung dreier weiterer Schweizer Banken, der Schweizerischen Diskontbank (Banque d´Escompte Suisse, Genf), der Banque Lombard Odier (auch heute noch putzmunter, Google: "Eine der größten unabhängigen Schweizer Privatbanken mit den Haupttätigkeitsbereichen private Vermögensverwaltung ...",) und der Basler Handelsbank (Banque Commerciale de Bâle) mit anschließendem Einfrieren der Guthaben. Während die Diskontbank aufgrund der Affäre pleite ging, musste die Basler Handelsbank nur eine Strafe berappen.

La panique - Zittern und Erdbeben

Die Pariser Kunden und ausländische geraten nun in Panik und räumen ihre Konten in Frankreich aber auch in der Schweiz ab, so dass einige Banken bankrott gehen.
Das führt dazu, dass die Schweizer Bankiers fortan die Identität reicher Kunden sichern wollen. Einer von ihnen setzt im Nationalrat das Verbot durch, Informationen über Schweizer Bankkunden preiszugeben, insbesondere nicht an einen anderen Staat. Namensnenner werden zur Absicherung dieses Gesetzes von Gefängnis bedroht. Damit wird ein neuer Straftatsbestand, ein neues Verbrechen geschaffen, das in einer Reihe steht, wie ein Raubüberfall oder Mord.
Das ist der Ursprung, die Erfindung, des Schweizer Bankgeheimnisses. Einmal in der Schweiz gelandet, ruhte das Raubgeld in einem unzugänglichen Schrein. Das Land wurde zu einer Machine der Steuerhinterziehung. Der Laden gehörte ja schon länger den Banken, aber ab da zeigten sie es deutlich, indem sie sich durch ihre "Angestellten" im Parlament einen juristischen Schutzwall errichten ließen. Die Sammelei von Verbrechergeldern in großem Stil konnte losghen.
Die gesetzlich verankerte Schweigepflicht, das Bankgeheimnisses also, wurde auf oberster Staatsebene verteidigt, was gesellschaftlich gesehen ein höchst ungutes Gefühl der Straffreiheit erzeugte, weil offensichtlich Betrüger geschützt wurden. Gleichzeitig vergiftete das Bankwesen die ganze Gesellschaft und warf sie ziemlich durcheinander. Wer immer etwas werden wollte, musste ins Bank-, Finanz- und Versicherungswesen. Andere Arbeitgeber bekamen ernste Personalprobleme, denn mit den in der Finanzbranche üblichen Löhnen war kein Mithalten. Letzlich ergeben sich sogar Folgen für das ganze Städte- und Landschaftsbild.

Teil II. Hier geht´s zum zweiten Teil der Schweizer Bankenwelt, Schweizer Käse, hier zum dritten, dem Geheimfahrstuhl, und hier zum vierten, dem Sauladen.