Forscher jubeln über Skelette
Knochen auf dem Domplatz und ein Saustall mit verschwiegenen Leichen im Keller.
Über 22'000 uralte Skelette aus der Zeit vom 9. Jh bis 1779 haben Archäologen in St. Pölten (Niederösterreich) vom ehemaligen Friedhof vor dem Dom geborgen. Zehn Jahre wurde gebuddelt. Die Archäologen sind glücklich und erhoffen sich viele Kenntnisse über das Leben der Verstorbenen. Eine Erkenntnis macht bereits Furore, nämlich die Gewissheit, dass die "Franzosenkrankheit"* oder Lustseuche (Syphilis) bereits vor der Entdeckung Amerikas in Europa anwesend war, denn ein Ungeborenes zeigt die typischen Zahnverformungen im Mutterleib. Es handelt sich somit um kein Dankeschön aus Amerika für die Grippe und andere Krankheiten, welche die nichtimmunisierten Indianer dahinrafften, sondern eine weitere Krankheit, welche die Europäer nach Amerika einschleppten.
Eine Leiche wurde nicht mehr ausgegraben - an die soll nicht gerührt werden - aber bei uns bimmelt´s bei dem Namen.
St. Pölten - das ist die Geschichte des ehemaligen Priesterseminars, also einer Ausbildungsstätte für den geistlichen Nachwuchs, junge Männer, die nach der Weihe auf die Gläubigen, darunter natürlich auch viele Kinder, losgelassen werden sollten.
St. Pölten - Saustall Priesterseminar
Die Presse schrieb damals, 2004, von "Bubenstreichen" bis zum "Pastoralen Supergau". Da gab es alles: Hortung von kinderpornographisches Material von "unglaublicher Abartigkeit", darunter angeblich Vergewaltigungsszenen mit Kleinkindern, Sex mit allerlei Getier und immer wieder homoerotische Szenen.
Bischof Kurt Krenn, wegen seiner seiner barocken Leibesfülle von 115 Kilo "Fleischlaberl Christi" genannt, war lange im Bilde gewesen. Im Saustall gab es Saufgelage, rechtsradikale Umtriebe, von den Rektoren geschlossene Schwulenehen usw. Krenn über ein Foto, das Subregens Rothe "in einem innigen Kuß mit einem Mann zeigt": Was er gesehen habe, seien "in keiner Weise Dinge, die mit Homosexualität zu tun haben". Es handle sich um "Bubendummheiten" und um eine "blöde Geschichte".
Im Stern las sich das z.B. so:
"Weihnachten war's, das Fest der Liebe. Im Priesterseminar zu St. Pölten / Österreich gab es Kuchen und besinnliche Worte für den "armen" Priesernachwuchs, der "ja nicht nach Hause durfte", wie es der Corektor Wolfgang Rothe später formulierte. Man habe halt "eine Kerze angezündet, aus dem Evangelium gelesen, ein Liedchen gesungen und Bäckereien geschmaust." Danach hätte sich "jeder mit jedem liebevoll umarmt". Unter einem Mistelzweig.
Dabei wurden von Mann zu Mann und Mund zu Mund "Körperflüssigkeiten ausgetauscht", wie Österreichs Medien mit Hilfe eindeutiger Fotos von der Weihnachtsfeier ermittelten. Auch Rektor Ulrich Küchl ** spendete den armen "Alumnen", wie der geistliche Nachwuchs genannt wird, Trost, indem er einem seiner Priesterschüler die Hand genau auf jede Stelle legte, wo nach dem Verständnis der Kirche gerne der altböse Feind ("Zebedäus") lauert."
Der Pastoraltheologe Paul Zulehner mahnte Bischof Krenn zum Rücktritt, weil er als Alkoholiker nicht in der Lage sei, "solche Zustände zu verhindern". Das gelang aber erst auf päpstlichen Druck. Der folgende Papst, Benedikt, trat dann selbst zurück, als er der Ausmaße seines kirchlichen Saustalls gewahr wurde.
Das alles war sechs Jahre vor Bekanntwerden des Skandals am Casinius-Kolleg 2010 und der Odenwaldschule. Aber was soll man sagen? Ihre Leichen im Keller werden die Kirchen nicht los. Heute besteht dank grüner Lobbyarbeit und des segensreichen Wirkens eines Crystal-Meth-Liebhabers, Volker Beck nämlich, die "Ehe für Alle" und damit eine Adoptionsmöglichkeit durch homosexuelle Paare, also Zugriff auf Kinder. Man darf ja niemanden diskriminieren und "verletzen". Neuere Nachrichen zu Beck hier.
Oder wäre es Zeit zu diskriminieren (lat. "unterscheiden")? Zwischen gut und schlecht z.B. Seit wann täten wir das nicht - täglich?
Neugierige googeln "St. Pölten Priesterseminar".
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* Kein Wort davon bei Wiki. Wie kommt´s?
** Ein Volk schiebt´s halt aufs andere. Die Franzosen nannten ihre mittlerweile per Gesetz verschwundenen Toiletten mit Hockstellung und einem Loch in der Mitte "à la turque". In England heißt das Kondom auch "French letters". Ähnlich auch unser "Franzosenkraut", die größe Pest im Garten. Weitere Beispiele: "etwas türken", das "kommt einem spanisch" vor usw.