Prima Klima - Worum geht´s eigentlich im Leben?
Klimawandel
Die Landesregierung in Baden-Württemberg verkündet das Ende der bisherigen Ladenschlusszeiten. Das ist schön, denn nun können wir noch länger einkaufen gehen und kriegen endlich amerikanische Verhältnisse.
Wenn wir Waren kaufen, werden wir viel glücklicher, ja, erreichen selbst einen Zustand der Glückseligkeit ("selig" ist im Englischen ethymologisch das Wort "silly" und hat was mit "soul", "Seele" zu tun), knapp vor dem Nirwana. Dies ist z.B. an der Anzahl der Lidschläge messbar, wenn wir uns in unseren Kaufhäusern bewegen. Dort nämlich, beregnet uns wunderbare Einkaufsglücksmusik und versetzt in einen tranceartigen Zustand.
Da wir große Beutesäcke vor uns herschieben, brauchen wir nur noch eines zu tun: rechts und links in die Regale zu greifen, um unserer Jäger- und Sammelleidenschaft zu frönen.
Unglaublich die Überraschung, wenn man mal zu Ali geht, um nur Brot und Butter zu erstehen.
Was findet sich an der Kasse alles zusätzlich auf dem Band? Joghurt, ein Hemd, Schinken, zwei Dosen Mandarinen, Mayonnaise, Lauch, ein Weißburgunder, Zucker, ein Kinderbuch, ein Satz Tassen, eine Balkonpflanze ...
Wer ersetzt einem den Schaden?
Zudem können wir bei jedem Einkauf auch noch sparen. Zahllos die Sprüche wie "Hier sparen Sie bares Geld", "Jetzt zugreifen - 20 % billiger", "Wenn Sie bis zum .... dann sparen Sie ...", also kurz: gib mir Geld und Du sparst.
Unsere analen Züge werden dann auch noch ganz unverholen bedient, denn bekanntlich ist Geiz ja geil.
Wir sind glücklich in unserer Warenwelt, die die Herrschenden über uns ausschütten. Werden die Zeiten schwieriger, so schenken sie uns per längerer Einkaufszeiten Glücksbonbons.
Wie die Welt aber wirklich ist, und was uns bewegen sollte, was wir aber nicht wissen dürfen und meist auch nicht wollen, findet sich jeweils versteckt in ein paar Zeilen:
Bedrohliche Eisrückgang am Nordpol oder:
Per Schiff gleich zum Nordpol
Im "Ewigen Eis" (Permaeis) am Nordpol klaffen zur Zeit Riesenlücken, vergleichbar der Größe Großbritanniens.
Nach Angabe der ESA, Europäische Weltraumorganisation, Paris, haben sich gewaltige Löcher im Eis von Spitzbergen im Nordpolarmeer über die russische Arktis bis hin zum Nordpol aufgetan.
Dieser absolut ungewöhnliche Eisschwund habe mit allen bekannten Rekordjahren nichts mehr gemein, erklärten Fachleute zu den Satellitenaufnahmen von Ende August 2006.
Die Situation sei so so dramatisch, dass ein Schiff vermutlich von Spitzbergen oder Nordsibirien aus problemlos bis zum Nordpol hätte fahren können, also durch Gegenden, die seit Menschengedenken durch Packeis blockiert gewesen seien. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten wurde, wie jedem bekannt, ein verstärkter Rückzug des Eises festgestellt. Anfang der Achtziger blieben zu Ende eines Sommers jeweils rund acht Millionen Quadratkilometer übrig, während es vor einigen Jahren nur noch fünfeinhalb Millionen waren.
Damit handelt es sich offensichtlich um eine Folge des Treibhauseffektes.
Wer meint, sich engagieren zu müssen, findet das Handbuch Jobben für Natur und Umwelt im Shop des Verlags interconnections.