Büroquerelen

Ausnutzung - Der kleine Finger und die ganze Hand

Ähnlich wie unten beschriebenes, immer wieder gleich ablaufendes Verhalten, präsentiert sich folgendes. Das gilt natürlich überall im Leben, unabhängig von irgendeinem Beschäftigungsverhältnis. Mit ein wenig Lebenserfahrung kann man sich gut im Umgang mit anderen darauf einstellen, denn die Situation kommt immer wieder - Ausnutzung:

1. Darf ich nachher mal was ausdrucken?
"Warum nicht, was soll ich dagegen haben?"

2. Ein paar Tage später: "Ich muss mal was ausdrucken; ist der Drucker an?"
Das kommt nun nicht mehr als Bitte daher, sondern als Forderung. Das Ausdrucken scheint ein für alle Mal sanktioniert zu sein.

3. "Kann ich mal telefonieren (Bürotelefon)." "Ich muss einen Arzttermin ausmachen."
"Ja, aber Du hast doch ein Handy."
"Ja, aber das ist so teuer."
"Du meinst, besser ich soll für Deine Kosten im Leben aufkommen?"
Zappelt etwas nervös, tritt verlegen von einem Bein aufs andere: "Das sind ja nur ein paar Cent."
Die Maus ist ja ganz nett, und man will ja auch lieb sein, also lässt man das mal wider besseren Wissens durch, Böses ahnend.

4. "Ist das (tragbare) Telefon hier?" "Ich muss mal anrufen."
Jetzt wird deutlich, dass man sich allmählich wappnen und gegenhalten muss. Das ist reine Ausnutzung. Was wird sie sich als nächstes einfallen lassen? Wann schnappt sie zu; wann beißt sie, wann frisst sie die ganze Hand?

Konsequenz: beim nächsten Mal: "Kommt gar nicht in Frage, wo denkst Du hin" - und das losgelöst von Sinn oder Unsinn, Angemessenheit oder Nicht-Angemessenheit. Es muss einfach ein "Nein" her. Und vielleicht noch etwas NaturRache dazu.

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