Workshop-Angebot bei Jugendreisen
Basteln, Wellnesstage, Sport, Disko
Arbeit als Jugendbetreuer in Auslandscamps
Tagsüber gab es Workshops, oftmals vom Tagesmotto abhängig. Täglich wurden die Teilnehmer um 11.30 Uhr übers Clubradio informiert, um 13.00 Uhr wurde ein Beachtreff angeboten, wo dann mindestens ein Teamer mit den Teilnehmern, mit Bällen und anderen „Spielzeugen“ zum Strand ging; außerdem gab es bei uns täglich um 17.00 Uhr den Clubtanz.
Die einzige Pflichtveranstaltung für alle Teilnehmer war um 18.00 bzw. 18.30 Uhr das Treffen der jeweiligen Villaggios mit dem eigenen Teamer. Das Villaggio (Italienisch: Dorf) bestand aus kleinen zusammengehörigen „Zeltrunden“ auf dem Zeltplatz mit jeweils vier bis sechs Zelten und zwölf bis dreißig Teilnehmern. Jedes Villaggio hatte seinen eigenen Teamer.
Nach dem Abendessen (19.00 Uhr) gab es meist ein oder zwei Angebote für das Vorabendprogramm, am letzten Abend jeweils die Abschlussshow und die übrigen Tage waren zumeist ebenfalls verplant. Zwei Partys gehörten an der Costa Brava fest ins Programm; zum einen mittwochs die HiP (Heute ist Party) und zum anderen sonntags das Millennium.
Diese riesigen Parties richten sich nur an RuF-Teilnehmer, etwa 1.500 bis 2.000, die dort von eigenen Djs unterhalten werden. An alkoholischen Getränken gibt es nur Bier und Sangria, und dies auch nur für Über-16-jährige, denn die Parties dürfen, im Gegensatz zu den Diskotheken von Lloret, auch die 14- und 15-Jährigen besuchen.
Auf der HiP fand allwöchentlich der Karaoke-Entscheid der Costa Brava statt. Beide Parties waren in der Nähe von Girona, das Millennium in einer gleichnamigen Diskothek und die HiP in einer Riesen(lager)halle. Somit fuhr man jeweils mit dem Bus knapp 40 Minuten zu den Orten, wobei die Teamer währenddessen den Teilnehmern übers Mikro kräftig einheizten.
Des Weiteren gab es fest im Wochenplan eine Poolparty und eine Karaokeparty, quasi den Vorentscheid für die HiP, jeweils zusammen mit und im benachbarten Club Guitart, der ausschließlich RuF-Teilnehmern zur Verfügung stand. Ergänzend dachten wir uns eigene Dinge aus, wie etwa ein Familienduell, Herr Knigge oder Creative Nights.
Gegen 23.00 Uhr ging es immer in Discos. Jeden Abend wurden ein oder zwei angeboten, immer im Wechsel die sechs Diskotheken, mit denen RuF in Lloret zusammenarbeitet.
Teamer hatten hierbei die Aufgabe, die Teilnehmer zu den jeweiligen Diskotheken zu begleiten, mit ihnen zu tanzen, Zeit mit ihnen zu verbringen, an bestimmten Theken zu kontrollieren, dass nicht im Übermaß getrunken wurde, und die Teilnehmer dann je nach Einteilung um 2.00, 3.00 bzw. 4.00 Uhr nach Hause zu bringen. Alle Diskoteilnehmer wurden vorher auf eine Liste eingetragen und auf dieser jeweils wieder ausgetragen, so dass um 4.00 Uhr möglichst alle (zumindest die Unter- 18 jährigen) ausgetragen waren.
Für diejenigen, die nicht mit in die Disco konnten, (unter 16) und jene, die nicht mitwollten, gab es im Camp auch Ersatzunterhaltung, wie Nachtwanderung, Beachparty, am Strand schlafen, Playstation, DVDs, kleine Shows usw. Zusätzliche Aufgaben zum normalen Tagesablauf gab es auch, wie etwa Spül- oder Müllminister, oder man arbeitete am Abend nicht als Discoteamer, sondern unterstützte als Nacht- und Notteamer den Nachtwächter.
Ein anderer Dienst war das Begleiten der Ausflüge, wobei die HiP und das Millennium auch als solche gezählt wurden.
Tagsüber gab es außerdem folgende Ausflüge: Barcelona, eine Costa-Brava-Rundreise, High Rope (Hochseilklettergarten), Partybeach (ganzen Tag Bananefahren und Co., sowie Burger und Getränke alles All inclusive) und das Waterworld (Wasserrutschenpark).
Fest im 6-Tage Wochenplan sind außerdem der Sporttag, Olympische Spiele und der Wellnesstag. Am Sporttag werden beispielsweise Wassergymnastik, Stretching, Fußball, Basketball und Völkerball angeboten. Bei den Olympischen Spielen treten alle RuF-Clubs aus Lloret im Hotel Guitart gegeneinander an, in den Sportarten Fußball, Wasserball, Beach-Volleyball und Völkerball. Am Wellnesstag werden am Nachmittag am Strand beispielsweise Massage, Kopfmassage inkl. Haarebleichen mit Zitrone, Handpeeling, Gesichtsmaske und Beinerasieren angeboten.
Zusätzlich gab es unregelmäßig einen Switchtag, Hawaitag, Piratentag oder Hip-Hop-Tag. Workshops waren Wassergymnastik, Trimm-Dich-Läufe, Bauch - Beine - Po (Stretching), Fußball, Volleyball, Basketball, Völkerball, Kokusnusketten basteln, Buttons herstellen, Tetrapack-Portemonnaies basteln, Postkarten basteln, Armbänder basteln, Perlentiere basteln, Partystyling, Extremboccia, Extremposing, Foto-Shooting, Chaos-Rally, Du bist Tucan, Pimp Urself, Pimp ur Teamer, chillen, Synchronschwimmen, Poker, streiken für Anfänger und vieles mehr.
Beurteilend ist zu sagen, dass die Arbeit für RuF eine tolle Erfahrung ist. Es ist sehr gut organisiert und man kann auch jede Menge Spaß mit den Kollegen und Teilnehmern haben. Man knüpft viele neue Freundschaften, Bekanntschaften und Kontakte. Das Einstiegsgehalt (für Teamer rund zehn Euro am Tag) sollte nicht abschrecken, da man quasi keine Ausgaben hat. An- und Abreise werden bezahlt, Speis und Trank ebenfalls, Diskoeintritte entfallen und man erhält zumeist Freigetränke, ganz abgesehen von den vielen Aufmerksamkeiten der Teilnehmer.
Ulli Harder
Und nicht vergessen: Als Animateur ins Ausland gehört ins Gepäck!