Findige Schüler sparen Energie – Contracting im Umweltschutz
Geldpumpe für arme Schulen
Energie sparen und Kohlendioxidausstoß vermindern
Freiburg im Breisgau gilt als Ökostadt. Fürwahr!
Jeder weiß, dass Klimaschutz sich lohnt, aber den Hintern in dieser Hinsicht hochzukriegen, ist schwer. Warum etwas ändern, wenn die bisherige Situation doch gar nicht mal so übel ist?
Wie viel man jedoch bewirken kann, wenn Schüler, Lehrer und Unternehmen sich gemeinsam für den Umweltschutz stark machen, zeigt das gut Vorbild einer Schule aus Freiburg.
Fast 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom, über vier Millionen Kilowattstunden Wärme und siebenundsechzig Millionen Liter Wasser sparte sie seit Beginn des Energiesparprojekts vor sieben Jahren ein, was einen Kohlendioxidausstoß von mehr als zwei Millionen Kilogramm bedeutet hätte.
Im letzten Jahr gab die Schule über fünfzigtausend Euro weniger Heizkosten sowie knapp dreißigtausend Euro weniger Stromkosten aus als vor Beginn des Projekts.
Die Finanzierung lief über das sogenannte Contracting, bei dem ein Sponsor in energiesparende Technik investiert, diese in meist öffentliche Gebäude einbaut, im Gegenzug vom Gebäudeinhaber für einen festgelegten Zeitraum das Geld dieser eingesparten Energie erhält, dadurch die Verwaltungskosten und Kreditgeber bezahlt (in diesem Fall erhielten sie sieben Jahre hinweg etwa sechs Prozente Rendite) und so seine Investitionen wieder reinholt.
Nach Ablauf der Vertragszeit hat der Gebäudebesitzer die Vorteile, was in diesem Fall Einsparungen von fast hunderttausend Euro pro Jahr ausmachen.
Das Freiburger Unternehmen Eco-Watt GmbH & Co KG organisierte bei den Bürgern 270 000 Euro, die in eine neue Beleuchtung, Heizungssteuerung, Lüftungssteuerung und Wassersparanlagen investiert wurden und steckte selbst hunderttausend Euro in eine solarthermische Anlage.
Knapp hunderttausend Euro Rendite springen vermutlich für die Geldgeber dabei heraus, für die Schule 81 600 Euro, die ihr frei zur Verfügung stehen.
Finanziell gewann Eco-Watt durch dieses Projekt nichts, da sie das Geld sofort in neue Technik investierte, so z.B. in eine zusätzliche Solaranlage.
Ziel war vielmehr der Beweis, welch riesigen Einsparungen an kommunalen Gebäuden möglich sind, denn: Klimaschutz lohnt sich!
Übrigens: in Gang kam das ganze Projekt erst nach erheblichen Bedenken und Widerständen in der Stadtverwaltung.
Kontakt zur Staudinger Gesamtschule.