Französisch als erste Fremdsprache an Gymnasien
Französischunterricht in Baden-Württemberg
Nachteil für Realschüler beim Wechsel ans Gymnasium
Auf nicht nur eitel Freude und Sonnenschein stieß der Beschluß des Kultusministers in Baden-Württemberg, Französisch als verpflichtende erste Fremdsprache an Gymnasien entlang der Rheinschiene einzuführen. Slogan: "Die Sprache des Nachbarn lernen", wobei die die Frage ist, ob das Französischen wirklich die Sprache der Nachbarn jenseits des Rheins ist, und wenn, warum?
Vielerorts werden die Ängste der Betroffenen als nichtig abgetan, jedoch kann die Entscheidung der Landesregierung weitreichendere Folgen haben, als so mancher annimmt.
Französisch zu lernen, fällt vielen Schülern schwerer als Englisch, das sie in unserem denglischen Land praktisch schon mit der Muttermilch einsaugen.
Durch das achtjährige Gymnasium beginnen Schüler ihre Laufbahn nicht nur mit der oft ungeliebten Sprache, sondern müssen bereits nach einem halben bzw. spätestens einem Jahr eine zweite Fremdsprache erlernen.
Es ist fraglich, ob viele Kinder sich für Latein als zweite Fremdsprache entscheiden, da sie dadurch in der siebten Klasse mit hoher Stundenbelastung Englisch lernen, was innerhalb von zwei Jahren drei neue Sprachen ausmacht.
Das schlimmste Folge dieses Beschlusses werden jedoch die Realschüler zu tragen haben: Der Wechsel ans Gymnasium nach der fünften Klasse zieht das Nachholen eines kompletten Jahrs Französischunterricht mit sich.
Eine Meisterleistung, die viele nur durch gute Nachhilfe schaffen werden – für weniger betuchte Eltern ein Schreckgespenst.
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