FÖJ beim Landschaftspflegeverband

Freiwilliges Ökologisches Jahr

Umweltschutz und Landschaftspflege

Als Freiwilliger in der Landwirtschaft

In meinem FÖJ beim Landschaftspflegeverband sammelte ich Erfahrungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Auf dem zentralen Landwirtschaftsfest in München galt es, den Besuchern auf möglichst praxisnahe Weise die Arbeit des Landschaftspflegeverbandes nahe zu bringen. So nutzten einige liebe Kollegen und ich das Apfelsaftpressen mit Streuobst, um für regionalen Eigenanbau zu werben.
Die geleistete Vorarbeit war dabei nicht zu verachten, schließlich mussten im Vorfeld noch zentnerweise Äpfel als Dekoration geklaubt und die Schautafeln hergerichtet werden. Weitere Ausstellungen folgten auch zu Straßenfesten und anderen Aktionen.

Ein FÖJ´ler muss anpacken können, dies hatte ich dadurch schon sehr früh gelernt. Der ständige Wechsel zwischen Außendienst und Büroarbeit sorgte für die nötige Balance des Physischen und Psychischen, so dass garantiert keine Spätfolgen von Monotonie auftreten können. Abwechslungsreichtum, das ist eines der prägnantesten Stichworte, die das FÖJ charakterisieren.
Auch durch die anstehenden Büroarbeiten, konnte ich mein Wissen erweitern. Als ich im September meinen "Dienst" antrat, war der Computer ein Mysterium für mich, doch schon bald lernte ich WORDgewandt und EXCELlent zu sein. Das Erstellen von Kartierungen, Biotopdatenbanken oder Rechnungen wurden für mich genauso zur Selbstverständlichkeit wie der Entwurf von Graphiken, Plakaten, Einladungen und Serienbriefen.

Die Seminare brachten neue Erkenntnissen rund um das Thema Ökologie, sei es über extensive Landwirtschaft, Botanik, Ernährungsformen oder Energiehaushalt. Der Spaß kam dabei auch nie zu kurz, da auch körperliche Aktivitäten im Programm zu finden waren. Da seien Fahrradtouren und Schlauchboot fahren erwähnt, aber auch Schneeschuhwanderungen und Kletterausflüge, die aus jeder FÖJ´lerin eine IRON-WOMAN formte.
Warum unsere Gruppe männlich stark unterrepräsentiert war sei mal dahingestellt, aber zugegeben, wer wagt es schon, sich mit 20 Frauen GLEICHZEITIG anzulegen!?

Die Zeit hat mich eines gelehrt: ein Jahr kann verdammt kurz sein. Wenn mich jemand fragt, ob ich wieder den gleichen Weg einschlagen würde, so kann ich dies ohne Zweifel und ohne große Überlegungen bejahen.

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Klarheit über berufliche Ziele, unzählige Erfahrungen im Bereich von Landschaftspflege und EDV- Kenntnissen, Einblick in die Arbeitswelt in Begleitung humorvoller Kollegen, höheres Bewusstsein und neue Ansichten die Umwelt betreffend, neue und gleichgesinnte Freunde, Erlernen von Eigenständigkeit.
C. Kimmig

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