Kindergartenerzieher

Ausbildung zum Erzieher

Jungs in Frauenberufen

Als Mann im Kindergarten?

Eltern und große Geschwister wissen, dass man im Kindergarten fast nur auf Erzieherinnen trifft. Männliche Betreuer sind die Ausnahme, denn von 250 000 deutschen Erziehern haben nur 17 000 einen Bart.
Dies mag am mangelnden Interesse liegen oder am Ruf als Frauenberuf - vielleicht ist es aber auch die Unkenntnis darüber, dass auch Männer erfolgreich und gerne mit Kindern zusammenarbeiten.

Erzieher bereichern den Kindergarten deutlich, indem sie beispielsweise gerade den Jungen ein Vorbild bieten: Arbeitet ihr Vater Vollzeit, sehen sie ihn zu Hause kaum etwas im Haushalt machen. Der Erzieher jedoch hantiert an Herd und Spüle, so dass sie dies bald als Selbstverständlichkeit nehmen.

Oft haben männliche Erzieher einen raueren Zug, so dass sie den Kindern auch mal den Standardspruch "Indianer kennen keinen Schmerz" vorsagen, statt sie in den Arm zu nehmen. Dies muss nicht nachteiliger sein als das Verhalten der Kollegin, sondern ist einfach eine andere Art des Umgangs, denn: Männer sind nicht bessere oder schlechtere Erzieher, sondern eben andere.

Allerdings: Erzieher arbeiten nicht nur im Kindergarten! Die von ihnen betreute Altersgruppe reicht von null Jahren bis zu nahe dreißig Jahren, als Arbeitsplatz stehen z.B. auch Behinderteneinrichtungen, therapeutische Jugendwohngruppen, Horte, Jugendzentren, Kinder- und Jugendwohnheime offen.

Ausbildung:
Ort: Fachschule für Sozialpädagogik und eine pädagogische Einrichtung
Länge: drei Jahre
Voraussetzung: Fachschulreife oder Mittlere Reife plus ein Jahr Berufskolleg für Praktikanten
Weiterbildung z.B.: Kindergartenfachwirt, Fachwirt im Erziehungswesen …
Nützliche Charaktereigenschaften: Beobachtungsgabe, Kreativität, Geduld, Gerechtigkeitsgefühl, Improvisationstalent, Durchsetzungsvermögen.

Wer als Junge mal in den Beruf des Erziehers reinschnuppern möchte, kann dies z.B. bei "Neue Wege für Jungs", einem "Girls´ Day" für Jungen.
www.neue-wege-fuer-jungs.de