Sozialarbeit in Nicaragua
Freiwillig sozialen Dienst leisten
Friederike Lutz und Simone Reichenbach wurden im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Auferstehungskirche offiziell verabschiedet. Epperlein segnete die jungen Frauen und erbat Gottes Beistand für ihren Dienst.
Grüße des Landesjugendpfarrers überbrachte Jürgen Stude, der Mitarbeiter im Amt für Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Landeskirche in Karlsruhe ist. Er erläuterte den Internationalen Friedensdienst und betonte, dass die Kontakte nach Nicaragua erst durch Pfarrer Epperlein zu Stande gekommen seien.
In den letzten Wochen hatten Friederike Lutz und Simone Reichenbach in der Stadtranderholung von Lahr beziehungsweise Kehl gearbeitet. Friederike wird ein Jahr lang im Rahmen des Internationalen Friedensdienstes der Evangelischen Landeskirche Baden in Puerto Cabezas an der Atlantikjküste von Nicaragua tätig sein. Sie wird dort für die Iglesia Morava de Niaragua, die größte protestantische Kirche in Mittelamerika arbeiten und voraussichtlich in der Jugendarbeit eingesetzt. “Ich wollte schon immer gerne etwas von der Welt sehen”, sagt die 20 jährige auf die Frage nach den Beweggründen für ihren Weggang. “Ich wollte aber nicht in irgendein Land, sondern in einem ärmeren Land etwas Soziales tun.” Auf Nicaragua kam sie nicht zufällig. Ihre Tante hat dort 1990 für ein Jahr soziale Arbeit geleistet. In Nicaragua wird sie zusammen mit Christoph Scheurich aus Wertheim den Internationalen Friedensdienst antreten.
Simone Reichenbach hat die Verhältnisse an der Atlantikküste in Nicaragua bereits im vergangenen Jahr bei einer dreiwöchigen Reise zusammen mit Pfarrer Ulrich Epperlein kennen gelernt. Dabei hat es ihr in Mittelamerika sehr gut gefallen. “Ich habe mich bei diesen Menschen sofort daheim gefühlt” , sagt sie. Nachdem sie bereits zwei Praktika absolviert hatte, begann sie nach der Reise mit dem Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule in Freiburg. In Nicaragua wird die 24-Jährige das dritte Semester dieses Studiums, das ein Praxissemester ist, absolvieren. Sie wird ebenfalls in Puerto Cabezas in der Casa Materna, einem speziellen Haus für Schwangere und in der Clinica Centro Bilwi arbeiten. Das ist ein Krankenhaus, das von vielen schwangeren und früh-schwangeren Frauen aufgesucht wird.
Auch Friederike Lutz will einmal einen sozialen Beruf ergreifen. Sie hat in den letzten zwölf Monaten im Epilepsiezentrum Kork ein freiwilliges soziales Jahr abgeleistet. Nach ihrer Rückkehr aus Nicaragua möchte sie entweder Heilerziehungspflegerin werden oder Jugend- und Heimerzieherin oder Physiotherapeutin.