Vor-, Sprach- und Fahrzeugkenntnisse
Nützliches beim Neuseelandaufenthalt
Hilfreiches für den Farmerjob
VORKENNTNISSE
Praktische Erfahrung aus dem Obstanbau ist bestenfalls nützlich, jedoch nicht unbedingt nötig. Da mein Bruder in Österreich ebenfalls einen Obstbaubetrieb führt, und mir alle damit verbundenen Tätigkeiten vertraut waren, konnte ich dies sicherlich als Bonus verbuchen.
Doch wurde dadurch auch die Erwartungshaltung der Arbeitgeber in meine Leistung entsprechend hoch. Die wichtigste Voraussetzung ist zweifelsohne der Wille, einfach eine Zeitlang schwer zu arbeiten und sich nicht für diese scheinbar minderwertige Tätigkeit zu schade zu sein.
SPRACHKENNTNISSE
Es versteht sich von selbst, dass gute Kenntnisse der englischen Sprache bei der Jobsuche äußerst hilfreich sind. Doch auch ein nur mäßiger Wortschatz ist nicht besonders hinderlich. Da das Apfelpflücken keinerlei großartiger Erläuterungen bedarf, zudem die Äpfeln auch nicht mit dem Pflücker reden, legen die Farmer nur wenig Wert auf gute Sprachfähigkeit ihrer Arbeiter.
Eines sei bei dieser Gelegenheit erwähnt. Gerade auf dem Lande wird von vielen Einheimischen nur im härtesten "Kiwi-Slang" kommuniziert. Dieser harte Dialekt gleicht, aus so manchem Munde kommend, schon mehr einer eigenen Sprache als dem Englischen. So drückt es auf die Tränendrüse, wenn selbst nach dreimaligem Nachfragen das Gegenüber stets dieselben hastig aneinandergereihten Wortfetzen herunterbrabbelt.
Mein erster Chef war ein Extrembeispiel in Sachen "Kiwi-Slang". Es amüsierte mich ständig, wenn er sich anschickte, vor versammelter Mannschaft neue Anordnungen zu verkünden.
Nach kollektivem Kopfnicken unsererseits und Abgang des großen Meisters, fragte mich "Jenny" eine Mitstreiterin aus den USA nicht selten mit hilflosem Gesichtsausdruck:" What is this man talking about?"
EIGENES FAHRZEUG
Will man zu 100% flexibel, mobil und ungebunden sein, bedarf es natürlich eines eigenen Fahrzeuges. Dass "Traveller" sich diesen Luxus leisten, ist eher der Einzelfall. In dem Maße wie ein eigenes Auto die Reise und Jobsuche erleichtern kann, strapaziert es leider auch den Geldbeutel.
Meinen ersten Job zum Beispiel hätte ich ohne Auto nicht antreten können, lag die Farm doch 15 Kilometer von meiner Herberge und dem Ort entfernt. Bei der Obsternte hätte mir auch ein Fahrrad genügt, um die 3 Kilometer Entfernung zurückzulegen.
Glücklicherweise bestehen auch recht häufig Gemeinschaftstransporte, von Farmern oder dem Hostel organisiert, um die Arbeitskräfte von der Unterkunft zum Ort des Geschehens zu befördern.
Tipps zum Autokauf in Working Holiday - Neuseeland.