FÖJ im Nationalpark
Als Freiwillige im Umweltschutz
Freiwilligenarbeit zum Thema Ökologie
Da ich nach Erwerb meines Abiturs keine Lust mehr auf Schulbankdrücken hatte, suchte ich nach einer Möglichkeit, mich ein ganzes Jahr sinnvoll mit einer Sache zu beschäftigen. Zudem wollte ich mir über meine berufliche Zukunft klar werden, da ich bis dato eigentlich noch keine Idee hatte, wohin mein Weg wohl führen sollte.
Durch Workcamperfahrungen war ich von der Arbeit in und mit der Natur ziemlich begeistert und entschloss mich, meine „Auszeit" im ökologischen Bereich zu absolvieren.
Da ich aus dem Süden von Deutschland komme, wollte ich mal in einer ganz anderen Gegend leben. Das Nationalparkzentrum Norden-Norddeich gab mir die einmalige Möglichkeit als Wahl-Ostfriesin eine neue Gegend kennenzulernen.
Meine Hauptaufgabe ist die Betreuung von Gruppen mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen. Unser Zentrum hat das Ziel, die Besucher über die Wichtigkeit des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer aufzuklären, sie für die Ökologie zu interessieren und dafür Sorge zu tragen, den Schutzgedanken zu vermitteln.
Egal ob Kindergartenkind, Schüler, Student oder Tourist, jeder bekommt bei uns Informationen über Salzwiesen, die Lebewesen des Wattenmeers und über den Seehund. Wir arbeiten überdies eng mit der benachbarten Seehundaufzuchtstation zusammen.
Zusätzlich war ich für die Betreuung der Besucher am Verkaufs- und Infostand und in der Ausstellung sowie für diverse Büroarbeiten mitverantwortlich.
Das FÖJ ist eine Sache, die ich jedem sofort empfehlen würde. Man leistet nicht nur einen Beitrag für die Umwelt, es bringt einem auch so sehr viel: Natürlich habe ich viele neue Leute kennen gelernt, was ein nicht unwesentlicher Aspekt ist.
Was aber vielleicht noch wichtiger für mich persönlich ist, ist die Tatsache, dass ich gelernt habe, vor großen Gruppen gleich welchen Alters einigermaßen frei zu sprechen und zu referieren.
Während dieses Jahres fern von zu Hause habe ich es geschafft, mein Leben größtenteils allein zu organisieren. Was meines Erachtens nur von Vorteil sein kann. Sollte ich anschließend einen Studienplatz bekommen, muss ich mich dann hauptsächlich um das Studium und nicht noch um das ganze Drumherum kümmern.
Ich habe den Kopf frei bekommen, mich für eine Studienrichtung entschieden und bin nun bereit, mich dem kommenden Lernstress irgendwo in Deutschland zu stellen!
Solltet ihr die Gelegenheit haben, an irgendeinem Freiwilligendienst teilzuhaben, dann macht das auch, es ist wirklich eine tolle Chance!
M. H. Koller