FSJ in einem Bürgermedienzentrum

Freiwilliges Kulturelles Jahr

Als Freiwillige im Bereich Medien

FSJ Kultur - Pressearbeit und Projektorganisation

Ich hörte von FSJ Kultur, dachte DAS IST ES und stürzte mich rein.
Nun ist das Jahr bereits vorbei und ich muss sagen: Es war das Beste, was mir passieren konnte und ich bereue keine Minute. Das nur vorab. Jetzt vielleicht zu meiner Arbeitsstelle und meinen Tätigkeiten, damit man einen kleinen Einblick gewinnt.

Also, meine Einsatzstelle war das Bürgermedienzentrum Bennohaus in Münster. Hier sind viele kulturelle Angebote unter einem Dach zu finden: der Offene Kanal TV Münster, der Kinderkanal [i:si], ein Radiostudio, ein Internetcafe, die Weiterbildungsstätte BiB, ein Gastronomiebetrieb und der Arbeitskreis Ostviertel e.V., der Trägerverein.
Es finden regelmäßig Konzerte, Kabarettveranstaltungen und Kunstausstellungen statt und ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der lokalen und auch europäischen Jugendmedienarbeit.

Ich habe im Laufe des Jahres in viele Bereiche hineingeschnuppert: habe Kamera- und Schnittkurse bei TV Münster besucht, bei einem Radioprojekt Interviews zum Thema Glaube und Religion geführt und anschließend am PC geschnitten, im Internetcafe Einblicke in Grafikprogramme wie Photoshop gewonnen und Leinwände als Studio-Kulissen für den Kinderkanal bemalt.
Höhepunkte waren außerdem zwei internationale Jugendmediencamps in Polen (Lublin), an denen ich teilnehmen durfte.
Meine Schwerpunkte waren allerdings einerseits Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Projektorganisation andererseits.

Im Bereich Presse verfaßte ich eigene Artikel über Kabarettistenauftritte, Kurse der Bildungsstätte und über Projekte des Hauses. Gemeinsam mit Kollegen aktualisierte und erweiterte ich den Presseverteiler und lernte, Pressemitteilungen und -einladungen zu schreiben.
Im Bereich Projektorganisation war ich z.B. verantwortlich für den Betriebsausflug in den Landschaftspark-Nord (Duisburg), für das oben bereits erwähnte Medienprojekt zum Thema Glaube und Religion („WasGlaubstDuDenn?"), für eine Weihnachtsfeier, für den Auftritt des Bennohauses auf der Jugendmesse YOU (übrigens mein eigenes Projekt) und für eine Ausstellung zum Thema „25 Jahre Bennohaus" (auch eine eigene Sache).

Die letzten beiden Punkte will ich etwas weiter ausführen, denn das waren sozusagen meine eigenen Projekte. Für den Auftritt des Bennohauses auf der YOU- Messe in Essen dachte ich mir eine Video-Sofa-Aktion aus. An den vier verschiedenen Tagen konnten die jugendlichen Besucher zu den Themen „Mein Lebensmotto", „Wenn ich drei Wünsche frei hätte ...", „Mein Traum" und „Die schrägsten Grimassen" ihre Meinungen und Statements abgeben. Diese wurden live von uns gefilmt und direkt zusammengeschnitten und ins Internet gestellt.
Was ich so alles gemacht habe: Kulisse aussuchen, an Vorbereitungstreffen im Ministerium teilnehmen, mit Kollegen die Aktion vor Ort betreuen und im Nachhinein die Finanzen klären. Es war schon eine große Verantwortung; aber da ich mich auf tatkräftige Helfer, Ratschläge und Unterstützung aus dem Bennohaus verlassen konnte, ging alles soweit ganz gut.

Mein zweites Projekt war die Ausstellung „Was ging ab? - 25 Jahre Bennohaus". Für das Jubiläum im November konzipierte ich eine Ausstellung, die die Geschichte und Entwicklung des Bennohauses zeigen sollte. Ich suchte Fotos aus den vergangenen Jahren, befragte ehemalige Mitarbeiter, durchwühlte alte Programmhefte und Plakate und schnitt und klebte diese schließlich zu Collagen zusammen.
Diese Arbeit war schön praktisch und entspannend im Gegensatz zu dem vorherigen Organisationskrams und den ganzen Telefonaten.
Insgesamt war das Jahr wie man vielleicht aus diesem Text sieht, sehr abwechslungsreich. Nicht zu vergessen sind dabei natürlich auch die vier fantastischen FSJ / Kultur-Seminare, die einfach unbeschreiblich wunderbar waren. In jeglicher Hinsicht.

Ich habe viel gelernt, sowohl an fachlichem Wissen (Wie bediene ich eine Kamera? Wie stelle ich einen Finanzplan auf?), als auch an sozialen Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, und Eigenverantwortung.
Ich hatte viele Möglichkeiten, Chancen zu nutzen und glaube, dies auch getan zu haben. Ich kann das FSJ Kultur allen, die sich für Kunst und Kultur interessieren und sich einfach mal ausprobieren und austoben wollen, nur wärmstens ans Herz legen. Macht es!
K. Schwermer-Funke

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