Bei peruanischen Fischern

Freiwilligenarbeit im Ausland

Partnergemeinde in Lateinamerika

Ein Auslandsjahr in Amerika - Peru

In diesem Bericht will ich hauptsächlich von meinem Besuch bei der Partnergemeinde von St. Urban in Huacho berichten.
Huacho liegt etwa 150 Kilometer im Norden von Lima an der Pazifikküste und ist mit etwa 50 000 Einwohnern eine mittelgroße Stadt, die vor allem vom Fischfang, Baumwoll- und Zuckerrohranbau lebt.

Nach etwa drei Stunden Fahrt kam ich zusammen mit Yuli, die mit mir bei der IPEC arbeitet, in Huacho an. In der Bucht lagen die kleinen Fischerboote vor Anker, da sie nur zu bestimmten Zeiten zum Fischfang auslaufen können. Im Gemeindezentrum angekommen wurden wir freundlich von Padre Jorge und Padre Andrés empfangen und durch die Räumlichkeiten der Gemeinde geführt.
Da die Sommerferien hier in Peru drei Monate dauern, bietet die Gemeinde sogenannte „nützliche Ferien“ an, die von den Kindern gerne besucht werden, und bei den angebotenen Spielen viel Freude haben.
Da es gerade Mittagszeit war, wurde in der kleinen Küche von drei Frauen das Essen zubereitet, zu dem besonders arme Leute kommen, die dann zu dem geringen Preis von 1,50 Soles (0,40 Euro) eine warme Mahlzeit zu sich nehmen können. Padre Jorge berichtete mir stolz, dass sich Tag für Tag etwa 80 Personen einfinden und verwies auf ein Schild an der Wand, das den Namen des Speisesaals als „San Urbano“ auswies.

Zusammen besuchten wir in ein kleines Restaurant, wo wir in gemütlicher Atmosphäre das peruanische Nationalgericht Ceviche (in Limonensaft eingelegter Fisch) genossen. Padre Andrés ist eigentlich Franzose, lebt aber schon seit Jahrzehnten in Peru. Auf die Frage nach seiner schönsten Zeit in Peru, nennt er die 20 Jahre, die er als Gemeindepfarrer in einem kleinen Dorf in den Anden verbracht hatte.

Nach dem Essen und einem kurzem Besuch am Strand von Huacho fand in einer der Räumlichkeiten der Gemeinde San Bartolomé ein Treffen der Vertreter mehrerer Gruppen der Gemeinde in Huacho statt. Die Partnerschaftskerze wurde angezündet, auf der die Symbole der Partnerschaftsgemeinden abgebildet sind (für Sankt Urban und San Bartolomé die Weintrauben und das Schwert).
Man unterhielt sich über die Partnerschaft und tauschte sich über die interessanten Erfahrungen der Besuche in Deutschland aus. Am Abend verabschiedete ich mich von allen, da unser Bus nach Lima bald abfahren würde. Padre Jorge lud mich dazu ein, ein anderes Mal für ein Wochenende nach Huacho zu kommen, das ich gerne annahm und in der zweiten Hälfte des Jahres sicherlich machen werde.
F. Ries

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