FSJ in soziokulturellem Zentrum

FSJ Kultur – Interkulturelle Arbeit

Freiwilligenarbeit in einem soziokulturellen Zentrum

Austausch zwischen Kulturen

Als ich gesehen habe, in welchen Bereichen man ein FSJ Kultur ableisten kann, war mir gleich klar, dass ich in einem soziokulturellen Zentrum arbeiten möchte.br> Gereizt hat mich daran die Vielfalt der Arbeitsbereiche. Ich persönlich wollte lieber in die Organisation mehrerer Bereiche wie Kino, Konzerte, Kabarett oder Kinderprogramm hineinschauen, als mich auf nur einen Punkt festlegen.
Die Lagerhalle ist meine Einsatzstelle geworden, und darüber freue ich mich nach wie vor.

Meine Tätigkeit hier umfasste natürlich auch alltäglich anfallende Aufgaben wie Kassendienst, Kinderbetreuung oder Programmtexte schreiben, doch überwiegend war ich mit der Arbeit an Projekten beschäftigt.
Im Lauf des Jahres habe ich ein komplett eigenes Projekt realisiert: Das interkulturelle Frühlingsfest für Groß und Klein.
Ich hatte Lust, mich mit Traditionen verschiedener Kulturen zu befassen, und so kamen dann auch ganz unterschiedliche Beiträge zusammen: die Tanzgruppe eines russischsprachigen Vereins, eine kurdische Folkloregruppe, eine tamilische Tanzgruppe, Kinder, die Frühlingslieder auf Serbokroatisch sangen, und natürlich gab es neben den kulturellen Beiträgen eine Menge Spezialitäten aus allen möglichen Ländern zu probieren.

Das Frühlingsfest ist gut angekommen, was ein tolles Gefühl war, nach der monatelangen Vorbereitungszeit: Trotz des schönen Wetters waren mehrere Hundert Besucher in die Lagerhalle gekommen.
Besonders gefreut hat mich der Austausch zwischen den verschiedenen teilnehmenden Kulturen. Insbesondere bei den auftretenden Gruppen herrschte reges Interesse am Programm der anderen, und die Betreiber der Stände tauschten sich ebenfalls untereinander aus.
Ich kam schon in der Vorbereitungszeit mit Menschen aus ganz verschiedenen Kulturen ins Gespräch, was interessant aber manchmal auch gar nicht so einfach war. Dafür war es sehr motivierend, wenn ich auf richtig positive Resonanz stieß und die Leute Lust und Ideen hatten, sich in das Fest einzubringen!
Außerdem fand ich es gut, in der Lagerhalle viel Freiheit zu genießen und „mein" Fest ganz eigenständig entwickeln zu dürfen, jedoch meine Kollegen trotzdem jederzeit um Rat fragen und von ihren Erfahrungen profitieren konnte.

Ich nehme aus der Zeit hier eine Menge mit. In diesem einen Jahr wollte ich auch einmal die andere Seite kennenlernen; ich wollte Kultur nicht nur konsumieren sondern auch mitgestalten und organisieren. Dieser Anspruch wurde für mich voll erfüllt!
M. Heidemann

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