Alltag des Ermittlers
Ausbildung zum Detektiv
Wirtschaftskriminalität und Beschattung
Detektive sind in den Romanen wahlweise knallharte Genies oder trottelige Allerweltsmenschen mit der Whiskyflasche in der Hand.
In unserer Phantasie geraten sie immer wieder in wilde Schießereien, aus denen sie nur spektakuläre Stunts und ihr brillanter Verstand retten.
Die Realität sieht anders aus. Viele Ermittler beschäftigen sich mit Wirtschaftskriminalität, so z.B. Sabotage, unverständliches Verschwinden von Waren, Schwarzarbeit, Versicherungsbetrug, Hehlerei …
Andere überwachen Ehegatten oder Ehegattin oder suchen Verschollene, die sich mit einem "Bin gleich wider da" auf Jahre hinweg verabschiedeten.
Da geht es nicht darum, den Gangstern cool den Revolver vors Gesicht zu halten, sondern erstmal ums verdeckte Ermitteln.
Videoüberwachungen gehören zum Alltag des Detektivs und überführen Angestellte bei Diebstahl oder anderen kriminellen Tätigkeiten.
Oft entdecken die Detektive im Zuge der Ermittlung weitaus mehr, als der Auftraggeber wissen wollte.
Viele Detektive sitzen stundenlang am Schreibtisch, auf der Suche nach Beweisen, die vor Gericht Gültigkeit besitzen.
Der Stundenlohn schwankt zwischen fünfunddreißig und zweihundert Euro, je nach Auftrag.
Voraussetzungen für diesen Beruf sind Phantasie, Kaltblütigkeit und Gesetzeskenntnis.
Im Alltag hat der Ermittler immer wieder seine Fähigkeit zur Unauffälligkeit unter Beweis zu stellen, denn jede Beobachtung verlangt nach glaubwürdiger Legende: Der Spaziergang mit einem Hund beispielsweise gibt den Anstrich des Normalen.
Die technische Ausrüstung ist natürlich ausgefeilt: Kameras versteckten sich im Knopfloch; Langzeitrekorder ermöglichen die Überwachung eines Verdächtigen.
"Verfolgungsjagden" erleichtert ein GPS, das sogar die Parkeinfahrt des Verfolgten angibt.
Angehende Detektive werden vom Bundesverband Deutscher Detektive BDD ausgebildet.