FSJ mit Kindergartenkindern

FSJ in Deutschland

Sozialarbeit im Kindergarten

Erfahrungsbericht einer Freiwilligen

Abitur! Geschafft! „Und was machst du danach?" Dies war wohl die häufigste Frage, die mir gestellt wurde, und die ich nicht mehr hören konnte. "Keine Ahnung" Studium? -Nein, danke! -Angst! Ausbildung? -Ja, aber was? Und reicht mir das?
Unentschlossenheit! Zeitdruck! Belastung! FSJ! Was ist das, ein Freiwilliges Soziales Jahr? Es hörte sich gut an, also habe ich damit angefangen. Erleichterung! Zufriedenheit! Bin kleiner Schritt nach vorn! Verlorene Zeit? Zeit voller Eindrücke, Zeit voller Erfahrungen, Zeit sich selber wahrzunehmen - Zeit, mit vielen Kindern, mit Lachen und Weinen!

Bin dafür ausgezogen. Vom Dorf in die Stadt, weg von Familie - eine eigene Wohnung, ohne Halt. Jeden Morgen wie zu Schulzeiten dieses ohrenbetäubende, nervende Klingeln, das einem zu verstehen gibt: Die Nacht ist vorbei! Eine halbe Stunde Autofahren liegt vor mir -jeden Morgen.

Bin oft die erste und genieße die ungewöhnliche Stille. Keine Hektik, kein Geräusch - bin angekommen! „Guten Morgen, wie geht es dir, alles in Ordnung?" Es ist schön, so begrüßt zu werden -jeden Morgen. Tee- und Kaffeegeruch liegt in der Luft und das Geschirr klappert auf dem Teewagen ...
Es klingelt - Sturm! Ein lautes Rufen und Rennen - »Frau Trescher« Keine Stille mehr. Viele kleine Füße rennen über den Flur, lautes Lachen, Geschrei und manchmal auch ein paar Tränen kommen an -jeden Morgen. Alle erzählen gleichzeitig, alle Fragen gleichzeitig ... Viele Hände und man selber in mehrfacher Ausgabe -Wunschvorstellung:

Oder auch nicht! Jedes Kind wahrnehmen und verstehen, es auffangen und ihm helfen, anstrengend aber auch erfüllend! Man schaut zu und lernt. Nie aufhören, zu beobachten. Nie aufhören, zu probieren. Nie aufhören, zu fragen! Bilder, Bewegungen, Situationen, Kinder - alles aufnehmen, verarbeiten und wiedergeben "Austauschen" Empfindungen formulieren, kein Gefühl ist falsch.

All das musste ich lernen und all das habe ich gelernt, so gut es ging. Mit viel Unterstützung von ganz kleinen Köpfen mit unendlich vielen Ideen und noch mehr von den Menschen, die mir so vieles beigebracht, mich zu so vielem ermutigt, mir so viel zugetraut haben, von dem ich mir nicht sicher war, ob ich das je geschafft hätte.
Sich einstellen auf fünfzig Kinder, die alle irgendwann etwas von dir brauchen, möchten, Verlagen. Jedes Kind ist anders und auch jedes Problem! Kann ich nicht! Oder doch? Alles auf sich zukommen lassen, Geduld Ruhe, Standfestigkeit, Ausdauer.

Einfügen ins Team, einfinden in die Kinderwelt - Akzeptanz! So manches wurde mir wichtig, anderes hat sich verstärkt. Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit, Zufriedenheit, Lachen Weinen, Zuversicht, sich mitteilen, zuhören, vermitteln, helfen, offen sein, Rituale, Grenzen, Schutz ... Lernen ohne allein zu sein!
Nicht alles organisieren müssen, mehr Zeit für sich, um neu zu starten. Ein Austesten: Was kann ich? Wie kann ich es? Was will ich? Wie will ich es?

Das FSJ hat mich nicht verändert. Nur meine Einstellung! Erwarte nie zu viel und freue dich über das, was dir der Tag bringt auch wenn du es heute nicht verstehen magst!
C. Trescher

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