Zukunft im Großhandel und Außenhandel
Ausbildung zu Kaufmann oder Kauffrau
Außenwirtschaft, Zollrecht, weltweite Einkäufe
Kaufleute im Groß- und Außenhandel bilden das Bindeglied zwischen Herstellern und Verkäufern, indem sie Waren verteilen und örtliche Einzelhändler mit Nachschub bedenken. Außerdem stellen sie sicher, dass Handwerker stets die nötigen Baustoffe haben. Sie nehmen damit den Rang eines "Wiederverkäufers" ein, denn sie kaufen Waren auf und verkaufen sie weiter.
Der Beruf teilt sich in zwei Bereiche, in den Großhandel und den Außenhandel. Bei ersterem kümmern sich die Handelsmenschen um die Versorgung von Einzelhandel, Handwerk, Gastronomie und Industrie. Sie tätigen Riesenwareneinkäufe, die sie zwischenlagern, und versorgen die Händler.
Der Außenhandel verlangt nach Fachwissen im Bereich Außenwirtschaftsregelungen und Zollrecht, da die Kaufleute Verträge mit weltweiten Partnern unterzeichnen, sich um Devisenkalkulationen kümmern und Absprache mit internationalen Partnern halten.
Häufig tätigen Außenhändler vom Schreibtisch aus weltweite Einkäufe und Verkäufe.
Augenblicklich arbeiten über eine Millionen Deutsche für den Groß- und Außenhandel, wahlweise in Riesenfirmen mit mehr als hunderttausend Angestellten oder dem kleinen Betrieb um die Ecke mit zwölf Arbeitnehmern.
Welcher Bereich ihnen mehr zusagt, entscheiden die Kaufleute schon zu Anfang der Ausbildung, die sich großer Beliebtheit erfreut, denn jedes Jahr wählen fünfzehntausend junge Menschen diese Laufbahn.
Bewerber für die dreijährige Ausbildung weisen meist ein gutes Realschulzeugnis oder das Abitur vor; nur etwa sieben Prozent beginnen mit einem Hauptschulabschluss.
Die anspruchsvolle Lehre verlangt besonders in den Fächern Deutsch, Mathematik, Wirtschaft und einer Fremdsprache nach guten Kenntnissen.
Eine neue Ausbildungsordnung brachte u.a. das Thema Logistik auf den neuesten Stand und baute es aus. Hier waren einige Änderungen aufgekommen, indem die Kaufleute beispielsweise ihre Lager kleinstmöglich halten.
Bedeutender wurden sowohl Fremdsprachen als auch die Kunden- und Dienstleistungsorientierung.
Die Ausbildungsfirmen übernehmen sechzig bis siebzig Prozent der Azubis. Aufgrund der stetig wachsenden Globalisierung scheint die Ausbildung vorzügliche Zukunftschancen zu bieten.
Im Angestelltenverhältnis empfangen Kaufleute einen monatlichen Bruttolohn von 1500 bis 1800 Euro.
Steigerungen sind möglich, da die Berufsgruppe viele Fortbildungsmöglichkeiten bietet und stark auf die Berufseinsteiger des dualen Ausbildungssystems setzt.
Ausbildungsdauer: drei Jahre
Tätigkeiten: Ermittlung von Bezugsquellen und Warenbedarf, Angebotseinholung, Vergleiche, Verhandlungen, Kontrolle von Papieren und Rechnungen, Überwachung der Logistik, ggf. auch Bearbeitung von Beschwerden, Marketing …
Mitarbeiter des Außendienstes statten Kunden Besuche ab; zudem überprüfen Kaufleute Warenbestände im Lager. Hauptarbeitsplatz ist allerdings meist der Schreibtisch.
Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels BGA
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Tel: 030 59 00 99 50
www.bga.de