Öffentliche Verkehrsmittel in Israel

Kibbuz und Volontär von A – Z (Teil 6)

Reisen

Israel verfügt über ein dicht geknüpftes, preiswertes und gut ausgebautes System öffentlicher Verkehrsmittel. Land und Leute kennenzulernen, kostet daher keine besondere Mühe.
Von Israelis bevorzugtes Verkehrsmittel ist der Bus. Die meisten Kibbuzim liegen in der Nähe von Bushaltestellen oder haben sogar eine eigene Haltestelle auf ihrem Gelände. Am Kibbuz selbst halten meist nur die »Regular«-Busse, die auf Kurzstrecken zwischen den Städten verkehren und praktisch jede Haltestelle ansteuern. In der nächstgrößeren Ortschaft kann man dann auf Express- oder Direct-Busse umsteigen, die nur an wenigen Stellen halten oder ohne Stop zum Bestimmungsort durchfahren. Auf diese Weise kommt man schnell und relativ billig voran, so daß etwa an einem verlängerten Wochenende ein größerer Ausflug, z.B. nach Jerusalem, zum See Genezareth oder ans Rote Meer, problemlos möglich ist.

Die Busgesellschaft Egged betreibt rund 400 Busse auf 3000 fahrplanmäßigen Routen. Wer häufiger längere Strecken per Bus zurücklegt oder nach seinem Arbeitseinsatz im Kibbuz noch ein wenig im Land herumzureisen beabsichtigt, für den lohnt sich das eine oder mehrere Wochen gültige, bei Egged erhältliche Israbus-Ticket (59-129 US-$).

Egged Tours, www.eggedtours.co.il, Head Office, 15 Frishman St., Tel Aviv 63578, Tel. 03 / 527 12 22-25, F. 527 20 20; Reservierungsbüros in Tel Aviv, 59 Ben Yehuda St., Tel. 03 / 572 12 12-15 oder Kikar Namir (Atarim Sq.), Tel. 03 / 527 18 18; Jerusalem, 224 Yafo Road, Tel. 02 / 30 44 22) oder am Zentralbusbahnhof (Central Bus Station), Tel. 02 / 30 48 68 oder in der Yafo Road (Zion Sq.), Tel. 02 / 25 34 54 und 25 41 98; Haifa, Tel. 04 / 854 94 86-88 oder Nordau St., Tel. 04 / 862 31 31-32; Ashdod, Central Bus Station, Tel. 08 / 55 22 34; Beer Sheva, Central Bus Station, Tel. 07 / 23 25 32; Eilat, Central Bus Station, Tel. 07 / 36 51 22; Nahariya, Central Bus Station, Tel. 04 / 992 26 56; Netanya, Central Bus Station, Tel. 09 / 606206-207; Rishon Le Zion, Central Bus Station, Tel. 03 / 96 68 120; Tiberias, Central Bus Station, Tel. 06 / 720474 und Kiryat Haim, 73 Achi Eilat St., Tel. 04 / 841 88 46.
Der Unterschied zu Europa liegt in der Organisation zentraler israelischer Großstadt-Busbahnhöfe, z.B. in Haifa oder Jerusalem: die liegen trotz ihres Namens (»Zentrale Busbahnhöfe«) gewöhnlich weit außerhalb, so daß die erste Teilstrecke zunächst von der Innenstadt per Stadtbus bis zum Busbahnhof zurückzulegen ist, was u.U. mehrmaliges Umsteigen zur Folge hat. Viel Zeit verliert man auf diese Weise allerdings nicht, denn die innerstädtischen Netze sind dicht geknüpft und ein fünf- bis fünfzehnminütiger Taktverkehr üblich.

Sich per Anhalter fortzubewegen, funktioniert seit einigen Jahren nicht mehr so gut; nach mehrstündiger Warterei hat sich schon manch einer für den nächsten Bus entschieden. (Blonde) Frauen werden dagegen bereitwillig mitgenommen, allerdings sollten sie, besonders Alleinreisende, nach Einbruch der Dunkelheit (im Sommer wesentlich früher als bei uns!), auf derlei Abenteuer mit unkalkulierbarem Risiko verzichten. Was die Anhalterei in Israel erschwert, ist die Konkurrenz trampender Soldaten in Uniform.

Achtung: Trampergesten gehorchen keiner international einheitlichen Regelung. Um Peinlichkeiten und Mißverständnisse zu vermeiden, in Israel die Hand ausstrecken und mit geschlossenem Mittel- und Zeigefinger zum Boden zeigen!

Rückreise

Bei der Einreise nach Israel werden stichprobenartige Kontrollen durchgeführt, ob die Rückreise sichergestellt ist (Rückflugschein, ausreichende Geldmittel o.ä.). Kann dieser Nachweis nicht erbracht werden, droht augenblickliche Ausweisung, da von den Behörden illegale Einwanderung befürchtet wird.