Freiwilligendienste

Die ersten Freiwilligen reisten schon in den fünfziger Jahren auf eingene Faust nach Israel, um ihre Arbeitskraft in den Dienst sozialer Einrichtungen zu stellen: in Kinder-, Alters- und Pflegeheimen z.B. Nicht das Geldverdienen stand (und steht) dabei im Vordergrund, denn außer freier Verköstigung und kostenlosem Logis winkte bestenfalls ein bescheidenes Taschengeld, während auf der Ausgabenseite zumindest die Flugkosten bestritten werden mußten. Antrieb war vielmehr, einen Beitrag zur deutsch-israelischen Verständigung zu leisten, aus einem Gefühl der besonderen Verantwortung der Deutschen Israel gegenüber. Natürlich spielten auch Abenteuerlust und der Wunsch, historische und biblische Stätten einmal in natura kennenzulernen, eine Rolle. Soziales Engagement und politische Motive - etwa die Verständigung zwischen Juden und Palästinensern - gerieten aber zu keinem Zeitpunkt ganz in den Hintergrund.

Naturgemäß handelt es sich bei den sogenannten Volontären zumeist um Schüler, Studenten und junge Berufstätige im Alter von 18 bis ca. 35 Jahren, die sich entweder einen längeren Auslandsaufenthalt finanzieren oder Wartezeiten vor und während der Ausbildung überbrücken möchten.
Genaue Zahlen über das Engagement von Freiwilligen in Israel lassen sich nicht in Erfahrung bringen, da diese nicht zentral erfaßt werden. Man kann aber davon ausgehen, daß es sich jährlich um tausend bis maximal zweitausend junge Menschen allein aus Deutschland handelt.