Fabrikarbeit im Kibbuz

Tätigkeiten für Freiwillige

Industrie- und Fabrikarbeit

Wer das Kibbuzleben kennenlernen möchte, wird kaum Fabrikarbeit leisten wollen. Dennoch nimmt der Anteil dieser Arbeit auch für Volontäre ständig zu. Die Fabriken werden häufig von mehreren Kibbuzim gemeinsam betrieben. Zum Teil sind es kleinere Anlagen und Manufakturen, in denen allerdings meist nur Fachleute arbeiten können.

Für ungelernte Volontäre oder Personen, die nicht in ihrem Beruf arbeiten wollen, besteht die Fabrikarbeit aus der Bedienung einfacher Maschinen, dem Reinigen und Verpacken.
Wenn mehrere Kibbuzim an einer Fabrik beteiligt sind, kommt man auf diese Weise gut in Kontakt mit Volontären aus anderen Siedlungen. Oft muß die Mittagsmahlzeit im jeweils nächstgelegenen Kibbuz eingenommen werden.

In den Fahrzeug- und Metallwerkstätten werden Autos, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen gewartet und repariert. Wer sich als Autobastler auf diesem Gebiet Kenntnisse erworben hat, wird ohne Schwierigkeiten dort arbeiten können.
In den Schmuckwerkstätten werden Juwelen in Edel- und Halbedelmetalle eingesetzt. Frauen mit Geduld und Geschick bei kniffligen Arbeiten haben die Möglichkeit, hier mitzuarbeiten.

Grundsätzlich besteht ein Bedarf an ausgebildeten Fachkräften. Wer sich nicht scheut, in seinem erlernten Beruf zu arbeiten, kann als Computerfachmann, Elektriker, Zimmermann usw. Lorbeeren ernten.

Es hat in den letzten Jahren von seiten der Volontäre Klagen gegeben, wenn sie sich über längere Zeit statt zwischen Orangenbäumen am Fließband einer Kunststoffabrik wiederfanden. Es entspricht nicht der Absicht der Kibbuzim, Volontäre nur in solchen Bereichen einzusetzen, es sei denn, sie kämen etwa als Gruppe mit der speziellen Absicht, an der Fertigstellung eines bestimmten Auftrages teilzunehmen. Dennoch kann es passieren, daß ein Volontär, der sich für kurze Zeit im Kibbuz aufhält, ausschließlich in der Fabrik eingesetzt wird. Normalerweise sollte er nach spätestens zwei Wochen eine andere Arbeit zugewiesen bekommen. Wer sich ausgebeutet fühlt, sollte, bevor er den Kibbuz verläßt, erstmal mit dem Volontärverantwortlichen sprechen. Oft kann das Problem schnell behoben werden.