Eine Bleibe finden
Hostels: die Studentenunterkunft
Wer eine Universität oder ein College besucht, sollte sich frühzeitig erkundigen, ob ein Campus oder andere Wohnmöglichkeiten vorhanden sind.
Verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten bieten sich an: man kann sich z.B. mit anderen ausländischen Studenten ein Zimmer in einem Hostel teilen (Einzelzimmer oft nur begrenzt, und über eine längere Warteliste zu bekommen), sich ein Zimmer mit Kochmöglichkeit mieten (Bedsit), oder sich bei einer Familie ein Zimmer mieten (Lodgings). Die beste Möglichkeit ist, wie so oft, auch die teuerste, selbst eine Wohnung oder ein Haus zu mieten. Wenn man sich aber mit Freunden zusammen ein Haus bzw. eine Wohnung mietet, wird es durch Kostenteilung auch wieder erschwinglich. Billigere Unterkünfte findet man in Londons Vororten, aber da kommen dann die Fahrtkosten und außerdem lange Fahrzeiten hinzu.
Viele junge Leute, die neu nach London kommen, gehen zumindest für die ersten paar Wochen in ein Hostel, denn alle anderen Alternativen sucht man sich am sich besser dirket vor Ort. Die Preise in einem Hostel fangen bei ungefähr 80 Pfund die Woche an, ohne Verpflegung. Mit Frühstück und Abendessen kostet ein halbes Doppelzimmer die Woche um die 110 Pfund.
Die Einrichtungen der Zimmer sind in England meistens sehr schlicht, und entsprechen oft nicht dem, was man bei uns gewöhnt ist.
Ich habe einen Berg Briefe geschrieben, bis ich schließlich Adressen von Unterkünften in London aufgetrieben habe. Einige Organisationen wollten mir nur gegen eine Gebühr von 3 Pfund Adressenlisten schicken. Der British Council in London hat mir dann aber eine kostenlose Beispielliste mit Hosteladressen geschickt. Diese Liste bestand aus 41 Hostel-Adressen und einer kurzen Beschreibung des jeweiligen Hostels. Ich habe mir die Hostels mit den günstigsten Bedingungen rausgesucht, und sie angeschrieben. Die Hostels nehmen, bis auf einige Ausnahmen, Männer und Frauen, in getrennten Zimmern, es sei denn man ist verheiratet. Man ist eben oft noch etwas altmodisch in England.
Aus den Unterlagen, die ich auf meine Anfragen bekam, habe ich mir die geeignten Möglichkeiten rausgesucht. Sechs Hostels hatte ich angeschrieben, eins fiel wegen Umbauarbeiten sofort aus. Von den übrigen fünf, haben mir zwei überhaupt nicht gefallen, und die International Students Housing Society hat geschrieben, daß ich von dort bis zu meiner Schule mit Fahrzeiten von ca. 1 Stunde 30 Minuten rechnen müsse. Das International Students House lag ebenfalls weit von der Schule entfernt. Es blieb dann aber noch der Lee Abbey International Students´ Club übrig, laut Stadtplan unweit der Schule; auch die übrigen Bedingungen sahen auf den ersten Blick nicht übel aus: Frühstück, Abendessen, englischer Nachmittagstee und an Wochenenden auch Lunch. Diese Vollverpflegung wurde durchaus nicht von allen Instituten angeboten. Deswegen war es natürlich auch teurer. Zuerst hatte ich Bedenken, mir die ca. 110 Pfund pro Woche leisten zu können, aber beim Durchrechnen meiner Finanzen stellte ich dann fest, daß es gehe, wenn ich mich etwas einschränken würde. Aber da London eine sündhaft teure Stadt ist, war schon klar, daß ich mit Einsparungen zu rechnen hatte.