Freie Plätze in der Papierindustrie
Lehre als Papiermacher
Ausbildungsengagement muss verbessert werden
In den meisten Jahren können nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze in der deutschen Papierindustrie besetzt werden. Dies ergab eine jüngste Umfrage der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der deutschen Papierindustrie e. V. (VAP) bei den ausbildenden Papierfabriken. Rund 3,5 Prozent des Gesamtangebotes an Ausbildungsplätzen für den Ausbildungsberuf Papiermacher konnten demnach nicht vergeben werden. Auch im Bereich der kaufmännisch/technischen Ausbildungsberufe konnten rund vier Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze nicht besetzt werden.
Nach Angabe der VAP war die Nachfrage nach einer Papiermacher-Ausbildung in Ostdeutschland mit 16,4 Prozent unbesetzten Ausbildungsplätzen und in Baden-Württemberg mit 14,7 Prozent besonders niedrig. Auch in anderen gewerblichen oder kaufmännisch/technischen Ausbildungsberufen der Papierindustrie seien in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen angebotene Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben.
Der Vorsitzende der VAP bedauerte diese seit etlichen Jahren andauernde Entwicklung, denn sie könnte dazu führen, dass die deutschen Papierfabriken in Zukunft in ihrem bisher ungebrochenen Ausbildungsengagement gebremst würden. Angesichts des branchenbezogenen Bewerbermangels werde aber auch deutlich, dass die im vergangenen Jahr geführte Diskussion um die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe ein Schritt in die falsche Richtung war.