Von Puppen und Autos

Berufsbezeichnung und Bewerberauswahl

Männer in Männerberufen, Frauen in Frauenberufen

Typische Berufswahl von Jugendlichen - mögliche Kriterien

Schon im Kindergarten spielen Mädchen lieber mit Puppen und Jungs mit Autos, behaupten viele. Ob dies erklärt, dass viele Mädchen sich später lieber für frauentypische Berufe entscheiden, während Jungen männertypische wählen? Oder liegt es daran, dass Jungen im Laufe der Jahre eine immer bessere Selbsteinschätzung hinsichtlich Mathematik und Naturwissenschaften gewinnen, während die ihrer Klassenkameradinnen nicht steigt?
Möglicherweise spielt auch die Berufsbezeichnung bei der Auswahl eine Rolle. So lässt sich vermuten, dass Mädchen Tätigkeiten bevorzugen, die bereits im Namen auf Verkauf hinweisen.

Vielleicht sind jedoch gar nicht die Schüler selbst schuld an der späteren Berufswahl sondern die ganze Gesellschaft. Unternehmen behandeln eine Bewerbung oft anders, wenn sie von einem Jungen bzw. einem Mädchen stammt. Somit haben Jungen z.B. kaum die Gelegenheit, Kaufmann für Bürokommunikation zu werden.

Mädchen entscheiden sich häufiger für Pflege, Kosmetik, Hauswirtschaft, einfache Bürotätigkeiten und Verkauf als Jungen. Bereits Schülerinnen der vierten bis siebten Klasse bevorzugen pädagogische und Pflegeberufe, während sich Jungen für technisches Handwerk und Polizei interessieren. Obwohl dies natürlich nicht viel heißen muss, denn schließlich wird die Berufswahl im Laufe des Heranreifens noch oft umgeworfen.
Vielleicht belegen all die Studien auch einfach nur, dass Mädchen eben lieber anderen Tätigkeiten nachgehen als Jungs. Muss ja nichts Schlimmes sein, solange ihnen auch alle anderen Berufe offen stehen.