Qualifizierung für „schwache“ Bewerber
Betriebliche Förderung der Lehrlinge
Projekte zur Verbesserung der Kompetenzen
Gerade im Bereich Ausbildungsplätze hat jeder seine eigene Meinung.
Wenn Angebot und Nachfrage nicht auf einen Nenner kommen und Jugendliche ohne Lehrstelle bleiben, obwohl die Betriebe noch immer nach neuen Lehrlingen suchen, liegt der Verdacht nahe, die Lehrstellensuchenden seien nicht ausbildungsfähig und entsprächen den Voraussetzungen der Betriebe nicht.
Zurückgeschossen wird mit dem Argument, die Ausbilder forderten zu viel von den Jugendlichen.
Anscheinend werden bis zu fünfzehn Prozent der Absolventen jedes Schuljahrgangs leistungsschwach genannt.
Diese stehen vor Schwierigkeiten bei der Ausbildungssuche, weshalb ihre einzige Chance meist in der Weiterbildung liegt. Mehr als dreißigtausend junge Baden-Württemberger verbrachten das Winterhalbjahr mit einer solchen Qualifizierung.
Viele Unternehmen möchten auch schwächeren Bewerbern die Ausbildung ermöglichen.
Nachhilfe fördert die Lehrlinge und schließt durch firmeninterne Unterstützung die schulischen Wissenslücken.
Mittleren bis kleine Unternehmen ist es jedoch unmöglich, diese Förderung in die Wege zu leiten, weshalb vor einigen Jahren das Projekt „gestufte Ausbildung" begann.
Pädagogen der Jugendberufshilfe greifen den Lehrlingen unter die Arme, so z.B. durch Förderung in den Bereichen Deutsch und Mathe sowie durch eine sozialpädagogische Betreuung.
Auch andere Förderungsmodelle verhelfen zur beruflichen Weiterbildung, so z.B. durch ein Nachholen des Hauptschulabschlusses. Hierbei arbeiten Hauptschule und Berufsschule Hand in Hand; der Unterricht wechselt zwischen Theorie und Praxis.
Natürlich fehlt es auch hier nicht an der Betreuung. Pädagogen sorgen für Stützunterricht und fördern die jungen Leute im sozialen Bereich.
Viele Programme wenden sich auch an Schulabgänger mit höherer Bildung.
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall investierte in den letzten acht Jahren mehr als hundert Millionen Euro in die Azubis.
Andere Unternehmen bieten Jugendseminare, in denen die Lehrlinge Kommunikation, Präsentation und Teamarbeit üben.
Hauptschulabsolventen arbeiten mit Gymnasiasten und Berufsakademie-Studenten zusammen, was bestens funktioniert.
Die Leiter erhoffen sich durch eine Verbesserung der Handlungskompetenz eine Qualifizierung für den Betrieb.