Berufschancen von Uni- und FH-Absolventen

Zehn Jahre nach dem Examen …

Gelungene Karriere der Ex-Studenten

Kinder, hohes Einkommen, Zufriedenheit mit dem Job

Welche Chancen haben Universitäts- oder Fachhochschulabsolventen tatsächlich? Finden sie leicht eine gute Stelle? Wie sieht ihre Situation nach zehn Jahren aus? Sind sie zufrieden mit ihrer Arbeit? Lohnt sich ein Studium? Wissenschaftler haben sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt und 5500 Hochschulabsolventen alle paar Jahre nach ihrer Situation gefragt. Zehn Jahre nach dem Examen sieht ihre durchschnittliche Lage folgendermaßen aus:

Ein Jahrzehnt nach Beendigung der Hochschulausbildung haben die meisten Akademiker eine feste Arbeit. 91 Prozent der ehemaligen Studenten einer Fachhochschule und 89 Prozent der einstigen Universitätsstudenten gehen einem Broterwerb nach. Achtzehn Prozent der Akademikerinnen und zwei Prozent der Akademiker hingegen arbeiten zehn Jahre nach Studiumsende nicht, hauptsächlich wegen Elternzeit oder Kindererziehung.
Zehn Jahre nach Studienende haben sechzig Prozent der Akademiker Nachwuchs. Andere wollen sich diesen Traum noch erfüllen. 62 Prozent der Akademikerinnen sind zehn Jahre nach Studienende Mutter, was auf vergleichbare Männer nur zu ca. 58 Prozent zutrifft. Das widerlegt die die Aussage, dass Akademikerinnen keine Kinder bekämen.

Natürlich ist ein Hochschulabschluss keine Garantie gegen Arbeitslosigkeit. 43 Prozent der Akademiker hatten in den ersten zehn Jahren nach dem Studium irgendwann mal keine Stelle mehr. Doch ungefähr fünfzig Prozent von ihnen waren höchstens drei Monate arbeitslos. Nur sieben Prozent blieb länger als ein Jahr ohne Arbeit. Arbeitslosigkeit ist also, ebenso wie ein Übergangsjob, eher eine Ausnahme. Ein Jahrzehnt nach dem Abschluss haben Akademiker ihren Platz im Berufsleben - 75 Prozent in einer Stelle, deren Position und Aufgaben ihrer Qualifikation angemessen sind.

Nach zehn Jahren haben die einstigen Studenten ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 64 300 Euro (mit Universitätsabschluss) bzw. 59 400 Euro (mit Fachhochschulabschluss). Damit verdienen sie mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt. Allerdings herrschen auch bei Akademikern große Gehaltsunterschiede zwischen den Branchen.
Doch nicht nur die Bezahlung spielt im (Berufs-)Leben eine Rolle sondern auch das Gefühl. Das fällt für Akademiker offenbar gut aus: Über achtzig Prozent sind mit ihren Aufgaben zufrieden. Bei mehr als siebzig Prozent herrscht auch beim Arbeitsklima und bei der Möglichkeit, eigene Ideen beizusteuern, Zufriedenheit.

Fünf Prozent der Akademiker gehen ein Jahrzehnt nach ihrem Abschluss einer Erwerbstätigkeit nach, für die ihr Abschluss keine Rolle spielt. 62 Prozent der Fachhochschulabsolventen haben hingegen eine Arbeit, für die ihr Abschluss üblich ist. Sechzehn Prozent benötigen ihn zu ihrem Job sogar zwingend. Unbedingt erforderlich ist der Abschluss auch für die Arbeit von 52 Prozent der einstigen Universitätsstudenten. 33 Prozent von ihnen haben eine Stelle, bei der ihr Abschluss üblich ist.

Mehr zu der Untersuchung gibt´s beim Hochschulinformationssystem (His), Hannover.

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