Flexibilität bei der Stellensuche

Sprung ins kalte Wasser

Karrierebeginn für Studenten

Einstieg in die Arbeitswelt

"Mir gehört die Welt" – so denken es sich viele Hochschulabsolventen. Doch weit gefehlt, denn der Arbeitsalltag hat mit dem Studium wenig bis nichts zu tun. Da macht es den Einstieg auch nicht einfacher, wenn die Einarbeitung oft nur daraus besteht, Informationen bzw. Prospekte zum Unternehmen oder Bücher zum Thema in die Hand gedrückt zu bekommen. "learning by selbsterschließendem doing" heißt dann die Devise.

Doch damit nicht genug, denn die Berufspraxis hält weitere Überraschungen für den Jungakademiker bereit: enge Zeitvorgaben und "Hackordnungen" in den Unternehmensabteilungen erleichtern den Einstieg auch nicht zwingend – "Praxisschock" nennen Karriereforscher dies.
Zum Praxisschock gehört auch die Erfahrung, dass nicht mehr das Vorankommen der eigenen Person im Mittelpunkt steht, sondern das des Unternehmens. Da hilft es wenig, sich mit Feuereifer auf ein Thema zu stürzen, denn der Erfolg in Unternehmen ist ursächlich damit verbunden, ob man sich ins Team einfügt. Hieran wird auch die entscheidende Rolle der sogenannten Soft Skills deutlich: Teamfähigkeit, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit etc. sind eben nicht nur "leere Vokabeln". Überhaupt tut Flexibilität bei der Stellensuche not, denn ohne sie wird man kaum eine Stelle finden.

Vielleicht sickert die Problematik auch irgendwann zu den Unternehmen durch, von denen man zwar vermehrt hört, dass sie langsam auch Geisteswissenschaftler und deren Methodenwissen und Fähigkeit, große Informationsmengen zu verarbeiten, für sich entdecken – doch (noch?) scheint in Stellenanzeigen die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau zu überwiegen.

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