Hauptsprachen in Israel
Verständigung auch ohne Hebräischkenntnisse?
Hauptsprachen in Israel sind Hebräisch und Arabisch, die meisten Einwohner sprechen darüberhinaus Englisch, häufig auch Deutsch, Französisch oder Spanisch. Da Ausländer in der Regel weder die arabischen noch die hebräischen Schriftzeichen lesen können, sind fast alle wichtigen Aufschriften - auch die meisten Straßenschilder - mit einer englischen Version versehen. Bei allen Formen der Umsetzung hebräischer Worte in lateinische Buchstaben ist zu bedenken, daß es sich um eine Art Lautschrift handelt, die meist auf einen Leser englischer Mundart abzielt. Das bedeutet, daß etwa ein Straßenname oder ein Ortsname so ausgesprochen wird, wie ein englischsprechender Leser es tun würde (z.B.: »Jezreel« - deutsch »Yisriel«).
Bei der Verständigung mit Israelis ist zu bedenken, daß Englisch die Sprache der früheren Kolonialherren ist - Weltsprache hin oder her - und daß diese keineswegs überall und von jedem verstanden wird. Hebräischkenntnisse sind daher auf jeden Fall von Vorteil. Dieses mußte sich im Sprachenstreit 1914 um das Technion in Haifa übrigens erst noch gegen das Deutsche durchsetzen, bevor es 1948 in den Rang der israelischen Staatssprache erhoben wurde.
»Allerweltswörter«
Guten Morgen | BOKERTOV |
guten Tag / guten Abend | EREVTOV |
gute Nacht | LEILATOV |
auf Wiedersehen | SHALOM |
Bitte | BEVEKASHA |
Danke | TODAH |
Hebräisch | IVRIT |
Israeli | SABRA |
Entschuldigung | SLIKA |
Ja | KEN |
Nein | LO |
Begriffe, die Volontären häufiger begegnen werden
ALIJA: (hebr. »Aufstieg«) urspr. Aufstieg der frommen Juden zum Tempel in Jerusalem; heute Bezeichnung für die Einwanderung von Juden nach Israel / Tag der Siedlungsgründung
ASCHKENAS (Pl. Aschkenasim): (hebr. für Deutschland / deutsch) bezeichnet die ursprünglich die Juden aus Deutschland und Osteuropa; heute wird dieser Begriff auch auf Juden und deren Nachkommen aus West- und Mitteleuropa bzw. Amerika angewandt
ASSEFA: Versammlung / Kibbuzplenum
ATAR: Stätte
BEDUINEN: arab. Nomanden, u.a. im Negev und in Galiläa lebend
BEN: Sohn
BETH: Haus
CHADER OCHEL: Speisesaal
CHAWER: Kibbuzmitglied
CHEDER: Zimmer
CHEWRA: Gemeinschaft aller Kibbuzmitglieder
DEREKH: Weg / Straße
DRUSEN: ethnisch-religiöse Minderheit im Karmelgebiet, in Galiläa und auf dem Golan
DUNAM: Flächenmaß (10 Dunam = 1 Hektar)
EMEQ: Tal
EN / EIN: Quelle
ERETZ ISRAEL: (hebr. »Land Israel) das biblisch verheißene Land; geht weit über die Grenzen des heutigen Staates Israel hinaus.
GAN: Park / Gärten
GESHER: Brücke
GIVA: Hügel
IR: Stadt
KEVER: Grab
KFAR / KEFAR: Siedlung, Dorf
KIKAR: Platz
HAGAMA: (hebr. »Verteidigung«) 1920 gegründete zionistisch-militärische Untergrundorganisation während der Mandatszeit zum Schutz jüdischer Siedlungen; wird als Vorläufer der israelischen Armee angesehen
HAR: Berg
HAVA: Farm
HISTRADUT: 1920 gegründeter, allgemeiner israelischer Gewerkschaftsverband
HOF: Küste
IDF: (Abk. für »Israel Defense Forces«) israelische Armee
IWRIT: Neu- oder Modernhebräisch; Amtssprache des Staates Israel
JESCHIWA: (hebr. »Lehrhaus«) religiöse Hochschule zum Studium des Talmud und anderer religiöser Fächer
JIDDISCH: Sprache der Aschkenasim; ursprünglich nur Umgangssprache, später auch schriftlich tradiert; diese Mischsprache beruht grammatikalisch und syntaktisch auf dem Mittelhochdeutschen; ihr Wortschatz stammt z.T. aber auch aus dem Slawischen, Romanischen und Hebräischen.
JESCHUW: (hebr. »bewohntes Land«) Gesamtheit der jüdischen Siedlungen und ihrer Bewohner in Palästina vom Beginn der zionistisch motivierten Einwanderung bis zur Gründung des Staates Israel
KASCHRUT: religiöse Speisevorschriften
KNESSET: (hebr. »Versammlung«) israelisches Parlament
KUMSITZ: Feiern
LECHAIM!: Prost!
MASKIRUT: Sekretariat des Kibbuz
MAZZA (Pl. Mazzot): ungesäuertes Brot
MAYIM: Wasser
MENORA: siebenarmiger Leuchter
MOADAN: Klubraum
MOEZA: Rat / Kibbuzrat
MOSSAD: israelischer Nachrichtendienst, zuständig für Auslandsaufklärung und Geheimoperationen
QIRYAT: Stadt / Siedlung
RABBI: (hebr. rabi: reich an Wissen) religiöser Lehrer des Judentums
RAMAT: Höhe / Plateau
REHOV: Straße
ROSH: Kopf / Haupt
SABRA: in Israel geborene Judengeneration; eigentlich wildwachsende, süße Frucht einer Kaktee mit stacheliger Außenhaut
SCHABBAT: (Sabbat; hebr. »Ruhetag«) als Ruhetag gesetzlich festgelegter siebter Tag der Woche
SEPHARAD (Pl. Sephardim): (hebr. für »Spanien«) Bezeichnung für die jüdischen Einwanderer und deren Nachkommen von der Iberischen Halbinsel, aus Südosteuropa, Nordafrika und Asien; wird heute oft mit den orientalischen Juden gleichgesetzt
SHALOM: Friede
TALMUD: (hebr. »lernen«) Zusammenfassung aller Lehren des nachbiblischen Judentums; enthält mündlich tradierte Religionsgesetze und Vorschriften für die religiöse Praxis
TEL: Hügel
THORA: (hebr. »Weisung«) Offenbarung Gottes im Sinai an Mose und die fünf Bücher Mose; im allgemeinbiblischen Sprachgebrauch auch Lehre und Unterweisung von einzelnen.
YAAR: Wald
YAM: See
YOM: Tag
ZION: ursprüngl. Bezeichnung für einen Hügel in Jerusalem und die darauf erbaute Burg, die von David erobert wurde; später auch angewandt für den angrenzenden Tempelberg, für Jerusalem und ganz Israel
Einige arabische Begriffe
ABU: Vater
AIN / EIN: Quelle
BALAD: Dorf
BEN: Sohn
BIED / BILAD: Land
BIR: Brunnen
BURJ: Turm
CADI: Richter
CHECH: Turbantuch
COUSCOUS: Grießbrei mit Fleisch oder Datteln
DAR: Haus
DERB: Stadtviertel
DJELABA: Kapuzenmantel
FATATH: »Bewegung zur Befreiung Palästinas«; die größte aller PLO-Gruppen gilt als Hausmacht Israels
HAMAS: islamische Widerstandsbewegung und radikal-islamische Terrorgruppe der Palästinenser, vor allem im Gazastreifen
HISBOLLAH: (arab.: »Partei Gottes«) proiranische Terrororganisation im Libanon
IMAM: Vorbeter
INTIFADA: (arab.: »Anschütteln«) bezeichnet seit 1987 den Aufstand der Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten (Westjordanland und Gazastreifen)
KAFER: Dorf
KHIRBE: Ruine
MUEZZIN: Gebetsrufer
NAHER: Fluß
PLO (Abk. für »Palestine Liberationi Organization«) Palästinensische Befreiungsorganisation
SHEIK: Chef / Mann
SOUK: Marktplatz
TELL: Hügel
WADI: Flußbett