Studienvorbereitung von Iranern
Auswahltest vor dem Studium
Aufwendiger Wechsel des Studienfachs
Das deutsche Unisystem ist uns gut bekannt, klar. Aber welcher Europäer weiß schon, wie´s an iranischen Hochschulen zugeht?
So geht´s auch:
Zu den beliebtesten Studienfächern zählen dort Architektur, Ingenieurwissenschaften und Medizin, wohingegen sich nur wenige für Geisteswissenschaften interessieren. Freie Fächerwahl gibt´s nicht, denn die Universitäten lassen nur Bewerber zu einen Studiengang zu, die sich bereits an der Schule dafür spezialisierten. Ab fünfzehn Jahren beschreitet man seine berufliche Laufbahn, indem man sich z.B. für Natur- oder Geisteswissenschaften entscheidet.
Bei der Fächerwahl haben Berufsaussichten und Ansehen der Dozenten die höchste Bedeutung. Letztere beweisen ihr Fachwissen häufig dadurch, dass sie an einer großen US-amerikanischen Uni studierten.
Der "Concour", eine landesweite Prüfung, sortiert die Bewerber für die 150 000 staatlichen Plätze vor. Dazu geben künftige Studenten drei Wunschfächer an; welches sie letztlich studieren, hängt vom Prüfungsergebnis ab.
Ein Fachwechsel steht Studenten zwar offen, doch mit üblen Folgen: Dem zarten Geschlecht ist daraufhin für ein Jahr eine erneute Bewerbung untersagt, während Männer zum Militär eingezogen werden.