Anschluss ans Berufsleben für Jugendliche unter 25
Projekt der Arge: Offene Tür zum Arbeitsmarkt?
Bessere Berufschancen für junge Erwachsene
Tausende Jugendliche sitzen nach der Schule ohne Ausbildungsplatz da und geraten in die Endlosschleife der Arbeitslosigkeit.
Um ihnen einen Einstieg in die Berufswelt zu ermöglichen, bietet die Bundesagentur für Arbeit (Arge) im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald das sogenannte "Aktive Basisseminar mit laufendem Eintritt für junge Erwachsene unter 25 Jahren", kurz „Able U 25“, an.
Teilnehmer waren bislang siebzig junge Erwachsene, allerdings existieren keine Zahlen darüber, wieviele Jugendliche dadurch eine Ausbildung oder eine Arbeitsstelle fanden.
In Anbetracht der momentanen Lage des Arbeitsmarktes scheint diese Erwartung ohnehin ein wenig hochgesteckt. Die Teilnehmer nehmen sich während der acht Wochen ganz andere Ziele vor, so z.B. vier Bewerbungen pro Woche abzuschicken.
Wichtig ist auch die ständige Selbsteinschätzung: Wo stehe ich, welche Chancen habe ich, was kann ich tun, wenn dieser Weg erfolglos bleibt?
Die Jugendlichen erfahren Wissenswertes zu Bewerbungsmappen und Bewerbungsgesprächen, Betriebswirtschaft, den Rechten und Pflichten als Lehrling, Arbeitsrecht und dem deutschen Sozialversicherungssystem; fernen lernen sie Deutsch, Mathe und das Lernen.
Teamarbeit und Gruppendiskussionen sind ebenso gefragt wie Einzelgespräche, durch die die Projektleiterin auf Schwierigkeiten bei der Stellensuche, wie z.B. eine schwache Gesundheit oder Drogensucht stößt.
Sie kümmert sich aber auch Kleinigkeiten, wie das Fehlen eines Computers, mit dem die Bewerbungen geschrieben werden können.
Etwa Dreiviertel der Teilnehmer weisen einen Hauptschulabschluß vor, manche auch die Mittlere Reife, wohingegen die anderen völlig ohne Abschluß dastehen.
Finden sie keine Lehre oder Arbeitsstelle, verlieren viele ihr Selbstvertrauen und geben die Bemühungen auf. Selbst die Teilnahme an diesem Seminar erfolgt nicht immer freiwillig sondern auf Druck der Arge.
Dennoch soll den Jugendlichen dadurch klar werden, dass sie selbst in die Gänge kommen müssen.