Bewerbung als erste Arbeitsprobe

Reihenfolge und Lebenslauf

Tipps zur Bewerbungsmappe

Aufzählung besonderer Fähigkeiten

Die Bewerbung ist eine erste Arbeitsprobe. Daher ist darauf zu achten, dass sie sorgfältig erstellt wurde, sowohl äußerlich als auch vom Inhalt her. Nicht vorkommen sollten Eselsohren, schlampige Formulierungen etc. Die Texte lasse man von einem Erwachsenen mit Schreiberfahrung durchsehen.
Experten empfehlen, lieber wenige Bewerbungen zu schreiben, bei denen man sich aber Mühe gibt, als Massenbewerbungen loszulassen. Man erkundige sich zuvor genau über den Ausbildungsberuf. Gut ist, wenn man bereits auf ihn hingearbeitet hat: durch Praktika oder soziales Engagement während der Schulzeit, durch Freizeitaktivitäten etc. Man sollte sich für den Beruf interessieren und begründen können, warum man ausgerechnet diesen erlernen möchte. Je klarer die Vorstellung vom Beruf, desto leichter fällt die Bewerbung und entsprechend größer ist die Erfolgschance.
Ebenso ist es wichtig, sich über das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, schlau zu machen. Jedes Bewerbungsgespräch beinhaltet die Fragen: "Warum haben Sie sich ausgerechnet bei uns beworben?" und "Warum interessieren Sie sich gerade für diesen Beruf?"

Große Bedeutung haben oft die Noten für Mitarbeit und Verhalten, denn die Unternehmen möchten natürlich einen motivierten, verantwortungsbewussten, engagierten Azubi. Eigenverantwortung, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Aufnahmefähigkeit sind wichtig. Auf solche Schlüsselqualifikationen ist daher im Anschreiben zu achten.
Mit der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz treten Jugendliche in die Erwachsenenwelt ein. Damit ist eine andere Etikette gefragt. Selten hat derjenige bei der Ausbildungssuche Erfolg, der bei Jugendlichen als "coolster" und "trendigster" gilt. Daher achte man auch auf eine ansprechende Kleidung: Baggy Pants und Kappe mögen zwar in der Schule mega-in sein, aber einen möglichen Arbeitgeber bestechen sie wahrscheinlich nicht.

Die Unterlagen werfe man nicht wie Kraut und Rüben durcheinander, sondern beachte gängige Regeln: Zuoberst Anschreiben, anschließend Lebenslauf, Zeugniskopie und am Ende Belege weiterer Aktivitäten (Praktikum, Kurse …), bei denen Qualifikationen erworben wurden.
Zum Lebenslauf (mit ebensolcher Überschrift) gehört rechts ein Foto. Unter der Überschrift folgen Name, Adresse, Geburtsort und -datum, anschließend Namen der Eltern (ggf. auch deren Berufe). Danach liste man alle besuchten Schulen auf. Zudem erwähne man den angestrebten Schulabschluss und dessen voraussichtliches Datum. Anschließend folgt eine Aufzählung besonderer Kenntnisse, so z.B. Fremdsprachen. Pflicht sind Datums- und Ortsangabe sowie die eigene Unterschrift.

In den Tagen vor dem Vorstellungsgespräch lese man die Tageszeitung. Viele Personalverantwortliche fragen die Bewerber nämlich nach aktuellen Geschehnissen, um zu erforschen, ob sich z.B. ein künftiger Bankazubi auch tatsächlich mit Wirtschaftsthemen befasst.
Unsicherheit lässt sich durch Übung bekämpfen. Man spiele das Gespräch mit einem Freund oder Familienmitglied durch, bis man sich gut vorbereitet fühlt.

Oft scheitern jugendliche Bewerber an Kleinigkeiten: Sei es, dass sie im Anschreiben Fehler einbauen oder schludrig schreiben, dass sie sich am Telefon nicht gut genug ausdrücken oder mit dem Computerprogramm Probleme haben … Solche Schwierigkeiten ließen sich bereits durch ein wenig Übung beheben.
In einem Versuchsprogramm schulten Wissenschaftler Hauptschüler, bei deren Bewerbung es an eben solchen Kleinigkeiten hakte: Sie vergaßen beim Sprechen auf den Anrufbeantworter z.B. Namen oder Telefonnummer, oder brachten Arbeitgeber und Arbeitnehmer durcheinander. Selbst verfasste Texte hatten oft Fehler oder sahen unleserlich aus.
Bereits nach zwanzig Trainingsstunden hatten sich die Fertigkeiten der Hauptschüler in allen Bereichen verbessert.

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