Israels trockenster Landstrich

Einstellungswillige Moschawim

Moschawim sind überall im Land zu finden, wenn auch nicht gleichmäßig verteilt. Zudem beschränkt sich die Bereitschaft, Freiwillige aufzunehmen, auf ganz bestimmte Regionen: das Jordantal (im Bereich der West Bank) und den wüsten- bzw. halbwüstenhaften Süden des Landes (Negev, Grenzbereich zum Gazastreifen, Arava-Tal). Moschawim im Küstenstreifen nördlich von Tel Aviv und am See Genezareth sind dagegen dünn gesät.

Bedarf an Hilfskräften besteht grundsätzlich das ganze Jahr über.

Arava-Tal

Das Arava-Tal, an der Ostgrenze des Negev zwischen dem Toten Meer im Norden und Eilat im Süden, zählt zu den trockensten Landstrichen Israels mit Jahresniederschlägen von teilweise unter 20 mm. Viele der hier angesiedelten Moschawim zählen zu den größten des Landes und beschäftigten daher bisher auch zahlreiche Volontäre: hundert bis zweihundert Freiwillige in der Hauptsaison waren keine Seltenheit! Wie in anderen Landesteilen auch, geht man allerdings verstärkt dazu über, asiatische Kontraktarbeiter für ein oder zwei Jahre unter Vertrag zu nehmen (vor allem Thais), was die Chancen für Volontäre mindert.

Die extremen klimatischen Bedingungen ermöglichen bei intensiver Bewässerung den Anbau von Wintergemüse, Tomaten, Auberginen und Zucchini. Offensichtlich ein gewinnträchtiges Geschäft, den der Lebensstandard in einigen Siedlungen liegt überraschend hoch. Daß die hiesigen Moschawniks jedes Jahr Urlaub auf den Bahamas nehmen, dürfte allerdings ein Gerücht sein.

Wo / was zu tun ist

Moshav Ne´ot Hakikar, D.N. Arava 86905, Tel. 07 / 55 20 91
Wurde 1959 als Versuchsstation gegründet, um Möglichkeiten für den Anbau von Nutzpflanzen auf salzigem Boden zu erforschen. Umwandlung in einen Moschaw seit 1972. Heute ein Moschaw-Shitufi mit 55 Familien europäischer Abstammung.
Tätigkeiten: Gemüse, Dattel-Plantagen, Fremdenverkehr

Moschaw Ein Tamar,D.N. Yam Ha-Melah 86905, Tel. 07 / 55 25 91
Der 1982 unmittelbar südlich des Toten Meeres (Yam Ha-Melah), bei Neot Hakikar, gegründete Moschaw beschäft regelmäßig fünfzig Volontäre.
Arbeit: Gemüse

Moschaw Id´dan, D.N. Arava 86840, Tel. 07 / 58 10 80-81, F. 58 11 25
Wenige Kilometer von der historischen Stätte Ein Hazeva, 8 km von der gleichnamigen Siedlung. Der 1979 gegründete Moschaw bietet sechzig aus den USA eingewanderten Familien eine Lebensgrundlage.
Arbeit: Dattelplantagen, Gemüse, Mangoanbau, Blumen
Unterbringung: jeweils zu dritt in einem Zimmer (Altbau)
Entgelt: 350 NIS / Monat; nach drei Monaten 130 NIS Zuschlag
Freizeit: Schwimmbad, Basketball, Bar, Video; die nächstgrößere Stadt, Dimona, liegt 70 km entfernt!
Aufenthaltsdauer: mindestens einen Monat, maximal ein halbes Jahr

Moschaw Hazeva, D.N. Arava 86840, Tel. 07 / 58 15 15
An der Straße Sodom-Eilat, 35 km südlich von Sodom und nur 6 km nordwestlich der historischen Stätte von Hazeva. Ursprünglich eine Armeesiedlung, seit 1974 Moschaw. 74 Familien finden hier ihr Auskommen.

Moschaw Ein Yahav, D.N. Arava, 86820, Tel. 07 / 58 11 34, F. 58 10 22
An der alten Nabatäerstraße Sodom - Eilat. Vor der Staatsgründung befand sich hier ein britischer Armeeposten, der 1949 von den Israeli erobert wurde. Moschaw seit 1967, derzeit 115 Mitglieder, Mitglied der Moschawbewegung. Für Volontäre interessant ist die Mischung aus individuellem und kooperativem Landbau.
Tätigkeitsfelder: Blumen, Gemüse, Datteln, Weinbau
Zahl der Stellen: sechs- bis siebenhundert in der Hauptsaison
Leistungen: Unterkunft, Arbeitskleidung und -schuhe werden gestellt; Entgeld rund 300 NIS / Monat zzgl. eines monatlichen Zuschlags von 22,50 NIS, der nach zwei Monaten auf 45 NIS steigt.
Mindestaufenthalt: zwei Monate; thailändische Kontraktarbeiter werden häufig längerfristig eingestellt.
Freizeit: Schwimmbad (Mai-September); Bücherei, Fußball- und Tennisplätze. In der moschweigenen Kneipe geht´s freitagsabends ganz schön zur Sache. Ausflüge nach Eilat und Beer Sheva möglich (jeweils anderthalb Busstunden entfernt).

Moschaw Zofar, D.N. Arava, 86 830, Tel. 07 / 58 14 83, F. 58 15 27
An der Straße Sodom - Eilat, unweit zweier weiterer Moschawim (Ein Yahav und Sappir). 1968 Armeesiedlung (Nahal Zofar), seit 1975 Moschaw. Derzeit hundert Mitglieder.
Tätigkeiten: Gemüseanbau, Blumnen, Datteln, Weinbau
Zahl der Stellen: ca. fünfzig für europäische Volontäre und 170 für thailändische Vertragsarbeiter.
Entgelt: rund 40 NIS / Tag, Überstunden 6 NIS; nach zweimonatiger Tätigkeit Zuschlang von 130 NIS.
Mindestaufenthalt: sechs Wochen
Freizeit: Schwimmbar (Mai-Oktober), Bar und Filmvorführungen im Nachbarmoschaw Sappir.

Moshav Param, D.N. Arava 86835, Tel. 07 / 58 16 06, F. 58 18 61
An der Straße Sodom - Eilat, 33 km südlich von Ein Yahav und 100 km vom Roten Meer. Wurde 1976 von einem 1971 gegründeten Kibbuz in einen Moschaw umgewandelt; 65 Familien.
Arbeitsfelder: vorherrschend Blumen- und Gemüseanbau; zeitweilig auch Einsatz in der Dattelernte.
Zahl der Stellen: in den Wintermonaten bis zu 150
Unterbringung: Zimmer werden gestellt
Leistungen: Arbeitskleindung bzw. -schuhe werden normalerweise gestellt; die Grundvergütung beträgt umgerechnet etwa 400 Euro, mit Überstundenzuschlägen bis zu 800 Euro; nach zwei Monaten wird ein Zuschlag von 60 Euro gezahlt.
Freizeit: Schwimmbad, Sport, Bar, Filme