Fehlen der deutschen Akademiker

Kein Nachwuchs in der Wirtschaft

Zu wenig Studenten in Deutschland

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnte bereits seit einiger Zeit, doch sie schien tauben Ohren zu predigen. In der Bundesrepublik bahnt sich ein Mangel an Akademikern an, was spätestens in ein paar Jahren deutlich ans Tageslicht tritt. Dann haben nämlich viele Ingenieure ihr Rentenalter erreicht, doch strömen nur wenig junge nach. Auch bei Pädagogen fehlt es an Nachwuchs.

Zwar wuchs die Studentenzahl in den letzten zwölf Jahren um fünf Prozent, doch im Durchschnitt der OECD stieg sie um 41 Prozent. Lag die Bundesrepublik früher auf dem zehnten Platz der Hochschul- und Fachhochschulabschlüsse, so fielen sie nun auf den 22. Rund 35 Prozent der in Deutschland Studierenden brechen ihr Studium ab.
Nun forderte die Bildungsministerin die Koalition auf, den Vorsatz, vierzig Prozent der Schüler zu einem akademischen Abschluss zu bringen, auch umzusetzen.

Es ist eine einfach Rechnung: Zur Zukunftsfähigkeit benötigt die Wirtschaft Nachwuchs. Kommt der nicht, so gehen uns nicht nur Kompetenz sondern auch Ideen aus. Andere Länder merkten das bereits seit einiger Zeit, weshalb sie uns nun in der Studentenquote deutlich überholten.