Studenten in den USA
Überschuldung durch Kreditkarten
Verschuldung amerikanischer Studenten
Unabhängig von normalen Studienkrediten hat der durchschnittliche US-Student dreitausend Dollar Kreditkartenschulen, ein Zehntel sogar siebentausend Dollar. Studierende sind für Geldinstitute wie ein Sechser im Lotto, denn sind sie erst einmal Kunden, so beanspruchen sie nach dem Studium auch andere Finanzdienstleistungen. Um sie zu locken, berieseln sie die Banken mit aufdringlicher Werbung.
Behörden schlagen bereits Alarm und fordern Gesetze gegen diese übermäßigen Kreditkartenschulden, doch noch verhält sich die Regierung recht ruhig. Wen wundert´s, wo doch Kreditkartenanbieter bedeutende Gelder in den Wahlkampf fließen lassen?
In fünfzehn Staaten und an vielen Universitäten ist Kreditkartenwerbung auf dem Campus eingeschränkt oder verboten, was Geldinstitute jedoch nur zu noch kreativeren Ideen anspornt. Zudem sind sie häufig Co-Sponsoren von Hochschulseminaren des Finanzwesens, nach denen sie Anmeldeformulare für Kreditkarten verteilen. In diesem Herbst finanzieren sie ungefähr zwei Drittel der geplanten Veranstaltungen.
Übrigens sind auch die Hochschulen in das Drama verstrickt. Sie verkaufen das Bild der Uni und deren Name, die dann die Kreditkarten zieren. Verträge über mehrere Jahre bescheren ihnen bis zu zwanzig Millionen Dollar.